[Rezension] Kalt ruht die Nacht

kalt wie die nacht

Titel: Kalt ruht die Nacht
Autor: Abresch, Michaela
Genre: Krimi
Verlag: Acabus
Wertung: ★★★★☆
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“Kalt ruht die Nacht über dem Westerwald und laut­los wird in schein­ba­rer Beschaulichkeit erwürgt, erstickt und Gift gemischt.” Ich hade­re gern mal mit einem Klappentext, weil Verlage viel zu viel vom Inhalt ver­ra­ten. Hier nicht, denn nur sel­ten habe ich einen der­art tref­fen­den Text gese­hen, wie die­sen zitier­ten. In ins­ge­samt sechs Geschichten wer­den hier tat­säch­lich geruh­sam und unter­halt­sam dem Leser die Krimis erzählt.

Historisch

Dieses Wort darf man hin­sicht­lich der erzähl­ten Geschichten zu schwer gewich­ten. Die sechs Geschichten spie­len zwar vor einem his­to­ri­schen Hintergrund, die­ser ist aber meist kaum prä­sent. Ob das erzähl­te im 16. oder 18. Jahrhundert spielt, ist oft­mals nicht von Belang. Das Wesen der Geschichten liegt in ihrer Erzählung und nicht in der his­to­ri­schen Korrektheit. Vielmehr lässt sich die Autorin von his­to­ri­schen Orten zu ihren Geschichten inspi­rie­ren, wie sie im Anhang des Buchs preis­gibt.

Im Klartext heißt das, dass der Leser kei­ne Kurzgeschichten in Sinne eines his­to­ri­schen Romans erwar­ten darf. Meiner Meinung nach schließt sich Kurzgeschichte und his­to­ri­scher Roman sowie­so aus, aber das nur am Rande.

Stil

Mit einem Umfang von ca. 30–50 Seiten pro Krimi wer­den hier ganz klas­sisch sechs Kurzgeschichten in einem Buch ver­eint. Diese sind von­ein­an­der unab­hän­gig. Das ein­zi­ge, was sie ver­eint, sind die Verortung im Westerwald. Aber eben­so wie die zeit­li­che Platzierung spielt die ört­li­che Festlegung nur am Rande eine Rolle. Die Geschichten wür­den auch zu ande­ren Zeiten an ande­ren Orten funk­tio­nie­ren. Allerdings mögen es man­che Leser, wenn z.B. vom Brexbachtal die Rede ist. Mehr Bezug gibt es nicht.

Das Schöne an den Krimis ist dann auch nicht das Historische oder die Örtlichkeit, son­dern der Schreibstil und die erzähl­ten Geschichten. Nicht zu blu­mig aber den­noch ver­spielt erzählt Abresch die Krimis. Vor dem Hintergrund ande­rer Leserstimmen soll­te nie­mand eine Horrorgeschichte oder einen Thriller erwar­ten, denn es han­delt sich ganz klas­sisch um Krimis. Das heißt, dass ein Spannungsbogen zwar auf­ge­baut und auch vor­han­den ist, aber eben kein packen­der Thrill.

Fazit

Ich lese ger­ne Kurzgeschichten und auch ger­ne mal einen Krimi. Und bei­des wird in wun­der­ba­rer Weise in die­sem Buch “Kalt ruht die Nacht” mit­ein­an­der ver­eint. Mit die­sem Buch wur­de mei­ne Erwartungshaltung voll und ganz erfüllt. Wer ger­ne Krimis und ger­ne Kurzgeschichten liest, ist hier genau rich­tig und ich kann ohne Bedenken eine Empfehlung für die­ses klei­ne Buch aus­spre­chen.


Wenn ich nun das Interesse wecken konn­te, dann kön­nen die ers­ten Seiten über die Amazon-Direktvorschau gele­sen wer­den.


 

Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde gele­sen. Das Buch wur­de mir in die­sem Rahmen zur Verfügung gestellt.
Weitere Hinweise zu den Rezensionsexemplaren fin­den sich auf der Verlagsübersicht.
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