[Rezension] Wie man es vermasselt

 vermasselt

Titel: Wie man es ver­mas­selt
Autor: Watsky, George
Genre: Belletristik
Verlag: Diogenes
Wertung: ★★★★☆
Bei Amazon kau­fen

 

Dieses Buch kann man getrost in der Öffentlichkeit lesen. Es ist zwar wit­zig, beinhal­tet aber nicht die­se Art von Humor, der einen laut auf­la­chen lässt, was dem ein oder ande­ren Leser in der über­füll­ten Straßenbahn zuwei­len pein­lich ist.  Im Gegensatz zum einem Schmunzeln, das sich auf die Lippen schleicht, wenn man die drei­zehn Episoden aus dem Leben des Rappers Georg Watsky liest.

Vielseitigkeit

Ich den­ke, es ist von Vorteil, wenn dem Leser der ame­ri­ka­ni­sche Lebensstil nicht voll­kom­men fremd ist. Dann wird man die­se Geschichten eher zu- bzw. ein­ord­nen kön­nen, die im Großen und Ganzen los­ge­löst von­ein­an­der zu lesen sind. Wenn Watsky von diver­sen Ausschweifungen erzählt, fühlt sich viel­leicht der Leser an sei­ne wil­de Jugend erin­nert (soweit das ent­spre­chen­de Alter schon erreicht wur­de) oder erlebt die­se als eige­ne aktu­el­le Episode. Andere Leser hin­ge­gen wer­den den Kopf schüt­teln und sich fra­gen, was die­ser Watsky in aller Herrgotts Namen dort getrie­ben hat.

Das zeugt von der Vielseitigkeit sei­ner Geschichten und natür­lich auch von sei­nem Leben, das eben nicht nur vom Erfolg geprägt ist, son­dern auch so man­chen Tiefschlag für ihn bereit­hält. Was in mir unwill­kür­lich die Frage auf­ge­wor­fen hat, wie vie­le Menschen wohl wie Watsky durch unse­re Welt glei­ten, ohne das deren Wirken von Erfolg gekrönt wird.

 

Schreibstil

Es sind nicht nur die Geschichten, die die­ses Buch lesens­wert machen. Diese könn­te man auch als puber­tä­re Spinnereien abtun. Es ist die Sprache, die mich als Leser mit­ge­nom­men hat und die ver­mut­lich auch der Grund ist, wes­halb die­ses Buch es in den Diogenes Verlag geschafft hat.

Wie ein­gangs schon erwähnt, beinhal­tet die­ses Buch kei­nen Slapstick-Humor, der einen laut auf­la­chen lässt, son­dern viel­mehr die­se Art von sub­ti­ler Komik, die das Leben manch­mal vor­gibt. Dabei ist der Titel “Wie man es ver­mas­selt” viel­leicht zu weit gegrif­fen, denn er ver­mas­selt gar nicht so viel, son­dern arran­giert sich ledig­lich auf sei­ne Art und Weise mit dem, was dem Leben ihm bie­tet.

 

Fazit

In die­sem Buch schreibt Watsky von sei­nen Ereignissen, die das Leben geschrie­ben hat. Und zwar in einer Art und Weise, die mich als Leser direkt erreicht hat, auch wenn ich defi­ni­tiv nicht zur Watsky-Generation gehö­re. Dabei lässt er zuwei­len tief in sein eige­nes und zuwei­len auch sehr pri­va­tes und inti­mes Leben ein­bli­cken.

Es soll­te klar sein, dass den Leser kei­ne klas­si­sche Biografie erwar­tet, son­dern viel­mehr ein­zel­ne von­ein­an­der unab­hän­gi­ge Episoden. Dabei muss der Leser noch nicht mal den Rapper Watsky und des­sen Musik ken­nen, um an die­sem Buch Gefallen zu fin­den. Lediglich Freude an der Sprache soll­te er mit­brin­gen, um sich von die­sem Buch köst­lich unter­hal­ten zu las­sen.

 


 

Einblicke in die ers­ten Seiten des Buchs lie­fert die Direktvorschau von Amazon:

 


 

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Diogenes Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu den Rezensionsexemplaren fin­den sich auf der Verlagsübersicht.

Die Verweise zu Amazon sind mit soge­nann­ten Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.


[the_ad id=“1392”]

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert