Titel: Armageddon |
“Alles deutet darauf hin, dass Armageddon begonnen hat.” Das klingt nach einer spannenden Geschichte. Wer sich durch die ersten Seiten des Buchs liest, wird schnell feststellen, dass die Geschichte zwar gut beginnt, dann aber stark nachlässt.
Unausgereifter Schreibstil
Wäre das Buch von einem Selfpublisher, der sein erstes Werk veröffentlicht hat, würde ich sagen, dass der Schreibstil noch ein wenig reifen muss. Aber wir reden hier von Wolfang Hohlbein. Einem äußerst produktiven Autor, der mittlerweile über 200 Bücher veröffentlicht hat. Und dieses Buch ist mitnichten mein erster Hohlbein. Die Sprache ist nicht äußerst einfach gehalten, so als handelte es sich um ein Jugendbuch.
Für ein Jugendbuch ist es aber viel zu gewaltsam, enthält es etliche explizite Beschreibungen von Gewalt und Verstümmelungen.
Unausgereifte Charaktere
Die Protagonistin hat sich dem Sprachstil angepasst. Sie redet nicht nur äußerst merkwürdig, sondern verhält sich zuweilen doch recht befremdlich, wenn man bedenkt, dass sie “gerade” mit einem Flugzeug abgestürzt ist und irgendwo im Nirgendwo erwacht. Zudem ist das Buch voll von pubertären Sarkasmus, der irgendwann einfach nur nervig wird.
Ich glaube grundsätzlich an das Gute im Autor und habe das Buch zu Ende gelesen, auch wenn die unlogischen Aktionen der Akteure es mir damit nicht leicht gemacht haben. Aber leider wurde ich es im Laufe der Geschichte nicht besser.
Ein bisschen Story
Der Grundgedanke der Geschichte ist noch gut. Die Umsetzung hingegen nicht. Die unterschiedlichen Parteien werden einfach nicht beschrieben und viele Fragen, die sich im Leser im Laufe des Buchs bilden, einfach nicht beantwortet. Immerhin habe ich mich deshalb durch das Buch gehangelt, um wenigstens von einem schönen oder erfüllten Ende erfreut zu werden.
Aber leider Fehlanzeige, denn das Buch endet offen. Wenn Hohlbein mit dem Gedanken spielt, eine Fortsetzung zu schreiben, so kann ich nur sagen: “Nein, bitte nicht!” Und so ist ein Satz von den letzten Seiten symptomatisch: “Ich werde alle deine Fragen beantworten, das verspreche ich dir, aber nicht jetzt und nicht hier.” Und ich vermute ganz stark, dass diese Fragen niemals beantwortet werden.
Fazit
Hohlbeins Muse hatte wohl einen sehr schlechten Tag gehabt, als sie ihm diese Geschichte eingeflüstert hat. Ein unausgereifter Schreibstil, wenig überzeugende Charaktere und das offene Ende lassen bei diesem Buch überhaupt keine Freude aufkommen. Auch der über alle Maßen überzogene kindliche Sarkasmus verdirbt jegliches Lesevergnügen, so dass ich dieses Buch keinem so recht empfehlen kann.
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