[Thriller] Der Patriot

Buchcover Der Patriot

Titel: Der Patriot
Autor: Engman, Pascal
Genre: Thriller / Polit-Thriller
Seitenzahl: 470
Verlag: Tropen Verlag
Wertung: ★★★★★
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Es ist sehr bezeich­nend, dass Pascal Engmann sein Buch mit einem Zitat von Hermann Göring beginnt. Ein Zitat, das sich lohnt noch­mals zu lesen, wenn man das Buch been­det hat. Denn mit dem zuneh­men­den Rechtsruck, der ver­stärkt in Europa zu spü­ren ist, hat Engmann einen hoch­ak­tu­el­len Thriller geschrie­ben.

Authentisch

In sei­nem Thriller-Debüt ist mir ins­be­son­de­re der leben­di­ge und authen­ti­sche Erzählstil auf­ge­fal­len. Was wenig ver­wun­der­lich ist, da Engmann selbst Journalist war und am eige­nen Körper spü­ren muss­te, wie sich Bedrohung aus dem rechts­pooulis­ti­schen Milieu anfüh­len. Gleichzeitig weiß er aber zu ver­mit­teln, mit wel­chen Gedanken und Gefühlen die Menschen behaf­tet sind, die mehr Nationalismus in ihren jewei­li­gen Heimatländern ein­for­dern. Manchmal ist die Sichtweise der Täter so ein­dring­lich beschrie­ben, dass ich mich schon gefragt hat, wel­ches Meinungsbild der Autor eigent­lich ver­tritt.

Aber kei­ne Sorge, denn es ist nur Mittel zum Zweck, denn inner­halb des Buch spielt es durch­aus eine wesent­li­che Rolle, wie so man­che Wahrheit ver­dreht wird. Und natür­lich, dass Extremismus immer der fal­sche Weg ist. Egal aus wel­cher Motivation her­aus. Es spielt näm­lich nur eine gerin­ge Rolle, dass die­ser Thriller in Schweden spielt. Die Handlung ist in jedes ande­re euro­päi­sche Land über­trag­bar.

Komplexe Handlung

Der Thriller beginnt ver­gleichs­wei­se kom­plex mit eini­gen unter­schied­li­chen Handlungssträngen, die nach und nach geschickt inein­an­der ver­wo­ben wer­den. Trotz aller Komplexität hat­te ich aller­dings nie Probleme den roten Faden zu fin­den und fand es viel­mehr sehr span­nend, wie gut die jewei­li­gen Erzählstränge und Beziehungen zwi­schen den Charakteren auf­ge­baut wur­den. Gleichzeitig wird sehr gut ver­mit­telt, wie schnell eine Gewaltspirale in Gang gesetzt wer­den kann, die nur schwer gestoppt wer­den kann.

Dabei scheut Engman sich nicht davor, auch mal etwas näher ins Detail zu gehen, um die ein oder ande­re expli­zi­te­re Szene zu schil­dern. Gleichzeitig ver­lässt er gewohn­te Erzählpfade und scheut nicht davor, auch wesent­li­che Charaktere und Figuren aus dem Spiel zu neh­men. Das Überraschungsmoment ist hier ein­deu­tig auf Seiten des Autors.

Fazit

Es ist schon erschre­ckend, dass ich das Szenario, das in die­sem Thriller dar­ge­stellt wird, für durch­aus rea­lis­tisch hal­te. Oder noch schlim­mer, dass vie­le dar­ge­stell­ten Elemente schon längst gang und gäbe sind. Der Thriller ist durch und durch packend geschrie­ben und weiß nicht nur durch sei­ne Aktualität, son­dern vor allem durch sei­nen Schreibstil und Erzählweise zu über­zeu­gen. Dabei sind nicht nur die Handlung und der Plot sehr authen­tisch dar­ge­stellt, son­dern im glei­chen Maße die Charaktere und Schauplätze. Wer ger­ne kom­ple­xe­re und zuwei­len hef­ti­ge­re Thriler liest, kann soll­te unbe­dingt einen Blick ris­kie­ren.


Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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