[Bilderbuch] Es wird Frühling, kleiner Bär!

Ein klei­ner Bär ent­schwin­det sei­ner Höhle und erkun­det am Ende des Winters die ver­schnei­te Umgebung. Dabei fin­det er nicht nur einen hüb­schen Stein, den er mit­nimmt, son­dern trifft auch aller­lei Tiere, die sich alle auf den Frühling freu­en.

Frühling? Damit kann der klei­ne Bär nichts anfan­gen. Also ver­su­chen die Tiere, es ihm zu erklä­ren. Aber nur mit mäßi­gem Erfolg, denn der Bär kann sich nichts dar­un­ter vor­stel­len, wenn die ande­ren Tiere erklä­ren, wie sie den Frühling erwar­ten. Erst als er allein im Freien über­nach­tet und am nächs­ten Morgen auf der Frühlingswiese seiht, dass sein Stein ein Ei war, aus dem nun ein Küken schlüpft, ver­steht er, was Frühling ist.

Hä? Ja, bei die­ser Geschichte wer­den die natür­li­chen Gegebenheiten der­art über den Haufen gewor­fen, dass selbst der jun­gen Zielgruppe dies auf­fällt. Wie z.B., dass der klei­ne Bär ohne sei­ne Mutter ganz allein die Gegend erkun­det oder dass er eben­so allein im Freien über­nach­tet oder das über Nacht der Schnee taut und eine Frühlingswiese ent­wach­sen ist oder dass aus einem Ei, das län­ge­re Zeit im Schnee lag, kein Küken schlüpft.

Meine Kinder haben immer auch schon im jun­gen Alter Tierlexika und Tierbücher gele­sen, die erklä­ren, wie die Natur funk­tio­niert. In der Kita sind sie damit (posi­tiv) auf­ge­fal­len und hat­ten ver­mut­lich ein wenig mehr Tierwissen parat als ande­re Kinder und natür­lich darf in Kinderbüchern mal das ein oder ande­re ver­ein­facht dar­ge­stellt wer­den, damit der jun­gen Leserschaft das Gefühl (wie in die­sem Fall des Frühlings) ver­mit­telt wird, aber den­noch ist eine sol­che Abweichung in mei­nen Augen zu viel des Guten.