[Blogtour] Interview mit Rebekka Mand – Autorin der Grenzen Saga

BeckyDie “Grenzen Saga” fin­det mit dem drit­ten Teil “Von den Herrschern der See” einen Abschluss. Die ers­ten zwei Teile, “Von den Grenzen der Erde” und “Von den Hütern der Schlange”, haben mich als Leser posi­tiv über­rascht, vor allem, weil ich beim Lesen des ers­ten Bandes rela­tiv vie­le Werke von Selfpublishern gele­sen habe, die mich nicht so recht über­zeu­gen konn­ten.

Nicht nur die Tatsache, dass die­ses Buch lek­to­riert und kor­ri­giert wur­de, hat mich über­zeugt, denn das soll­te mei­ner Meinung nach selbst­ver­ständ­lich sein. Nein, es war die Ansiedlung der Handlung bei den Wikingern und der Schreibstil, der mich über­zeu­gen konn­te. Und der Schuss Mystik, der wirk­lich sehr gut in das Setting passt.

Anlässlich der Veröffentlichung des drit­ten Teils der Grenzen Saga am 15. September gibt es die ers­ten bei­den Bände nicht nur zum Sonderpreis, son­dern auch zeit­gleich eine Blogtour, an der sage und schrei­be zehn Blogs teil­neh­men. Nach dem Startschuss vom Rebekka, folgt nun “Der Büchernarr” mit einem Autoreninterview. Wie es mit der Blogtour wei­ter­geht, erfahrt ihr am Ende die­ses Beitrags.

Nun aber erst Mal viel Spaß beim Lesen von Rebekkas Antworten:

 

Hast du von Anfang an geplant, dei­ne Bücher selbst zu ver­le­gen?

Im Grunde ja. Selfpublishing war für mich von Anfang an die Chance, mich selbst zu ver­wirk­li­chen und dabei die Kontrolle zu behal­ten. Ich habe den Schritt nie bereut, da ich alle Freiheiten habe mei­ne Veröffentlichung und das Marketing selbst zu gestal­ten. Manchmal ist es müh­sam, aber es macht mir auch einen Riesenspaß!

Natürlich habe ich auch schon mit dem Gedanken gespielt, »Von den Grenzen der Erde« eini­gen Verlagen oder einer Agentur vor­zu­le­gen, aber letzt­lich blieb es bis­her bei einer Gedankenspielerei.

 

Wie bist du auf die Idee gekom­men, einen his­to­ri­schen Roman über Wikinger zu schrei­ben?

grenzen sagaEs ist nicht so, als wür­de ich mich hin­set­zen und sagen: Heute schrei­be ich mal was über Wikinger, am Liebsten eine Trilogie über 1700 Seiten.

Nein, das Ganze ist nach und nach ent­stan­den. Zunächst war in mei­nem Kopf nur das Mädchen Lynn, das den Toten ins Jenseits fol­gen kann. Der Rest ent­wi­ckel­te sich aus die­ser Grundidee. Das Wikingersetting stell­te sich für die Geschichte als pas­send her­aus und je mehr ich dar­über las, umso fas­zi­nie­ren­der fand ich das Thema und umso kom­ple­xer wur­de die Geschichte. So ergab eins das ande­re. Der Roman war auch nicht als Trilogie geplant, wes­halb die ein­zel­nen Bände auch nicht mit einem »Cliffhanger« enden, son­dern in sich abge­schlos­sen sind. Die Ideen für die Nachfolgebände ent­stan­den eben­so wie die Idee für »Von den Grenzen der Erde«. Nach und nach. Dass Geschichte und ihre Figuren mich über so vie­le Jahre beglei­ten wür­den, hät­te ich nie gedacht.

 

Wer sind Deine Lieblingsautoren und war­um?

Rebecca Gablé, weil ich ger­ne his­to­ri­sche Romane lese und ihre Figuren mag.
Stephen King, weil ich das Unerwartete an sei­nen Geschichten mag und deren Langsamkeit. Der Mann lässt sich Zeit, baut Stimmung auf und das gefällt mir.
Tana French, weil ihr Stil ein­fach ganz beson­ders ist.
Bernard Cornwell für die Erfindung mei­nes Lieblingsromanhelden Uthred von Bebbanburg

 

Welche Bücher hast Du in letz­ter Zeit gele­sen?

Ziemlich vie­le, da ich Urlaub hat­te.

  • Laura Newman „Jonah“ sowie „Another Day in Paradise“ und „Anyone dies in Paradise
  • Karin Seemayer „Die Sehnsucht der Albatrosse“ und „Das Geheimnis des Nordsterns
  • Daniel Glattauer „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sie­ben Wellen
  • Catalina Cudd „Demon Inside

Aktuell auf mei­nem Nachttisch liegt von Stephen King: „Doctor Sleep“.

Und natür­lich (bis es mir zu den Ohren raus­kam) mein eige­nes Buch: »Von den Herrschern der See«

 

Fünf Dinge über Dich, die wir noch nicht wis­sen…

  1. Ich lie­be Zombies; Filme, Bücher, Serien, immer her damit!
  2. Ich bin ein tota­ler Serienjunkie. Es ist mir ein Rätsel, wie ich über­haupt zum Schreiben kom­me.
  3. Ich kann mir kei­ne his­to­ri­schen Ereignisse mer­ken. Dabei lese ich so ger­ne his­to­ri­sche Romane und trotz­dem bleibt so wenig hän­gen, weil mich die fik­ti­ve Geschichte meist ein­fach so sehr fes­selt, dass ich den Rest »über­le­se«. Umso erstaun­li­cher, dass ich mich selbst am his­to­ri­schen Genre ver­grei­fe. Im Geschichtsunterricht habe ich auch nie auf­ge­passt.
  4. Ich woll­te schon als Kind einen Bestseller schrei­ben. Mein dama­li­ges Wunsch-Pseudonym: Georgia Stevens. Bin froh, dass ich es nicht genom­men habe.
  5. Ich has­se Recherche. So. Nun ist es raus. 😉

 

Hast Du eine Lebensphilosophie?

Ich stel­le mir immer wie­der mal die Frage, wor­über ich mich in mei­nem Leben defi­nie­ren möch­te. Ist es mei­ne Familie? Meine Partnerschaft? Mein Freundeskreis? Mein Beruf? All das defi­niert mich natür­lich in hohem Maße, gibt mir Erfüllung und Kraft. Aber wenn ich all die­se Faktoren her­aus­rech­ne – was bleibt dann übrig?

Ich bin der Überzeugung, man soll­te ver­su­chen etwas fin­den, das einem ganz allei­ne gehört und das nicht von äuße­ren Faktoren abhängt. Das einem ein­fach Zufriedenheit schenkt. Bei mir ist das natür­lich das Schreiben. Das gibt mir die Sicherheit, zu wis­sen, wer ich bin.

 

Wer ist Dein Lieblingscharakter in “Von den Herrschern der See” und war­um?

VondenHerrschernderSeeIch lie­be sie alle. 🙂

Nein, das stimmt nicht ganz, aber tat­säch­lich wach­sen mir alle irgend­wie ans Herz, selbst die Fieslinge. Deshalb fin­de ich es schwie­rig, den einen Lieblingscharakter zu benen­nen.

Da es Lynns und Eiriks Geschichte ist, die ich erzäh­le, sind mir die bei­den natür­lich beson­ders wich­tig. In »Von den Herrschern der See« füh­le ich mich Lynn beson­ders nahe, weil sie mir in ihrer Mutterrolle sehr gefällt. Sie ist gefes­tigt, mutig und in sich ruhend. Lynn hat eine so gewal­ti­ge Entwicklung gemacht. Hatte ich in »Von den Grenzen der Erde« noch man­ches Mal Schwierigkeiten mit ihrer Figur, weil sie mir immer so unsi­cher erschien, fühl­te ich mich ihr in »Von den Herrschern der See« näher denn je.

Und Eirik … tja, Eirik ist ein­fach Eirik. Er ist das kom­plet­te Gegenteil von mir selbst und den­noch hat­te ich nie Schwierigkeiten, mich in ihn hin­ein­zu­ver­set­zen, sei­ne Motive nach­zu­voll­zie­hen. Selbst, wenn er etwas Dummes tut (was nicht unbe­dingt sel­ten vor­kommt). Auch er hat sich sehr ver­än­dert im Laufe der Geschichte, ist älter gewor­den, hat viel erlit­ten und einen Teil sei­ner Unbeschwertheit ver­lo­ren. Sein Trauma zu schil­dern, das ihn im drit­ten Buch beglei­tet, fiel mir nicht leicht. Ich hat­te uner­war­te­te Schwierigkeiten, mich ihm wie­der anzu­nä­hern. Aber genau die­se inten­si­ve Auseinandersetzung mit sei­nen Ängsten und Erinnerungen war es, die ihn letzt­lich für mich wie­der ein­mal zu einer der inter­es­san­tes­ten Figuren im Buch gemacht hat.

Aber um noch einen neu­en Lieblingscharakter zu nen­nen: Kjartan, Eiriks Neffe, der eine Dummheit begeht und Lynn und Eirik in gro­ße Gefahr bringt. Ich mag Kjartan, weil er jung und irgend­wie »frisch« ist. Er hat etwas so Unbedarftes an sich, das ihn mir gleich sym­pa­thisch gemacht hat. Er hat es geschafft, sich im Laufe der Trilogie so in mein Herz zu schlei­chen, dass ich par­al­lel zur Überarbeitung begon­nen habe, für ihn einen eige­nen Roman zu schrei­ben.

 

Welche Szene war am schwie­rigs­ten zu schrei­ben?

Es gibt eine Szene in »Von den Herrschern der See«, in der Eirik einen Albtraum hat. Es geht dar­in um etwas, das er im zwei­ten Teil, »Von den Hütern der Schlange« erlebt hat und das ihn nicht los­lässt. Eirik wirkt nach außen immer so stark und unum­stöß­lich. Aber in die­ser Szene muss­te ich sein Innerstes nach außen keh­ren und das war ver­flucht schwer, weil jedes Wort sit­zen muss­te. Und weil er mir selbst ein biss­chen leid­ge­tan hat. 😉

 

Können wie Dich dem­nächst bei Lesungen auch live erle­ben?

Ja, am 26. Oktober lese ich um 19:30 Uhr in mei­ner Heimatstadt Kerpen im Rathaus aus »Von den Grenzen der Erde«. Der Eintritt ist kos­ten­los, jedoch ist eine Voranmeldung zur Erleichterung der Planung sinn­voll.

Termine für Lesungen etc. ver­kün­det Rebekka auch immer brand­ak­tu­ell auf der Homepage rebekkamand.de.

 

Ich bedan­ke mich recht herz­lich bei Rebekka für die offe­nen und manch­mal auch über­ra­schen­den Antworten (Kjartan wird ein eige­nes Buch bekom­men?).

 

grenzen 02Weitere Teilnehmer die­ser Blogtour sind:

15.09. Rebekka – Faszination Wikinger – ein Einstieg in die Grenzen-Saga
16.09. Claudia (Diabooks78) – Buchvorstellung ein­mal anders
17.09. Frank (Der Büchernarr) – Interview mit Rebekka Mand
18.09. Silke (Book-Cats) – Charaktervorstellung Eirik und Lynn
19.09. Bianca (Biancas Lesetagebuch) – Wikingerschiffbau
20.09. Julia (Büchersalat) – Coverinterview
21.09. Kerstin (Dragons Bookworld) – Auf Víking – die Reisen der Nordmänner
22.09. Ann-Sophie (Reading is like taking a jour­ney) – Verflucht seist du!
23.09. Isabel (Bücherlilien) – ðing – Mein Jarl! Sprecht Recht!
24.09. Silke (Book-Cats) – Der Weg in die Totenwelt
25.09. Auslosung des Gewinnspiels

 

Gewinnspiel

Beantwortet eine ein­fa­che Frage auf einem oder meh­re­ren der teil­neh­men­den Blogs und schon seid ihr dabei! Auf je mehr Blogs ihr eure Antworten hin­ter­lasst, umso grö­ßer sind natür­lich die Gewinnchancen.

 

Die heu­ti­ge Frage lau­tet: Wo hast Du zum ers­ten Mal von der Grenzen-Saga und/oder Rebekka Mand gehört?

 

Und das könnt ihr gewin­nen:

  1. Preis: Eine signier­te Printausgabe eines Bandes der Grenzen-Saga nach Wahl!
  2. Preis: Ein “Goodie-Überraschungspaket” mit Leseproben, Lesezeichen, Postkarten und der einen oder ande­ren Überraschung aus­ge­wähl­ter Qindie-Autoren!

 

Teilnahmebedingungen:

  • Das Gewinnspiel beginnt am 15.09. endet am 24.09.2017 um 23:59 Uhr.
  • Die Teilnahme ist ab 18 Jahren oder ab 14 Jahren mit der Erlaubnis der Erziehungsberechtigten mög­lich.
  • Mehrfachbewerbungen durch ver­schie­de­ne Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder Pseudonym sind unzu­läs­sig und wer­den bei der Auslosung aus­ge­schlos­sen.
  • Teilnahmeberechtigt sind Personen mit einer Versandadresse inner­halb von Deutschland, Österreich und der Schweiz.
    Persönliche Daten wer­den nur für das Gewinnspiel ver­wen­det.
  • Der Gewinner wird am 25.09. nach dem Zufallsprinzip ermit­telt und auf dem Blog von Rebekka Mand bekannt gege­ben.
    Keine Barauszahlung des Gewinns.
  • Kein Ersatz bei Verlust/Beschädigungen auf dem Postweg.
  • Der Rechtsweg ist aus­ge­schlos­sen.

7 Kommentare

  1. Guten Morgen!

    Ein inter­es­san­tes Interview mit tol­len Fragen und span­nen­den Antworten! Danke dafür 🙂

    Wo hab ich zum ers­ten Mal davon gehört … das weiß ich ehr­lich gesagt nicht mehr so genau. Ich hab auf jeden Fall auf einem Blog eine Rezension zum ers­ten Teil gele­sen, auf wel­chem kann ich jetzt lei­der nicht mehr sagen. Aber sie war sehr posi­tiv und vor allem hat mich das Cover ange­sprun­gen. Seitdem ist es auf mei­ner Wunschliste und harrt da lei­der schon eine gan­ze Weile aus.
    Aber ich hof­fe, dass ich es bald lesen kann 🙂

    Liebste Grüße, Aleshanee

  2. ich habe glau­be schon mal hin und wie­der beim Bücherstöbern auf Amazon ent­deckt und rich­tig aus­führ­lich eben über die­se wun­der­ba­re Blogtour und mich über jeden wei­te­ren Beitrag mega drü­ber freue und auch die­ser ist wider wun­der­voll udn dan­ke was man alles lesen und erfah­ren durf­te!

    P:S: Ich lie­be die­se Cover wo jeder Band sei­ne eige­ne Farbe hat und ein­fach zusam­men so wun­der­voll har­mo­niert und im Regal sicher mehr als inter­es­sant aus­schaut 🙂
    VLG Jenny

  3. Moin,

    sehr schö­nes Interview, dan­ke dafür!

    Mir ist die Trilogie auch zufäl­lig beim sur­fen durch die Bloggerwelt ins Auge gesto­chen – allein schon wegen den tol­len Cover.
    Als ich dann die Klappentexte und die Leseprobe vom ers­ten Teil gele­sen hat­te, sind sie sofort auf mei­ner Wunschliste gelan­det.
    Und es wird Zeit das sie in mein Bücherregal lan­den. 🙂

    Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche,
    Su

  4. Hallo
    Ich bin durch die­se Blogtour auf­merk­sam gewor­den, vor­her war es mir unbe­kannt. Aber ich muss sagen ich bin froh dar­auf gesto­ßen zu sein. Ich fin­de es ganz toll und wer­de es ganz sicher lesen müs­sen

    LG ;Manuela

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