Am 01. August 1785 verlassen die beiden französischen Fregatten Boussole und Astrolabe den Hafen von Brest und machen sich auf eine Reise, die im Juni 1788 im Pazifik endet. Im Jahre 2012 haben Archäologen eines der Schiffwracks bei der Vanikoro entdeckt und gleichfalls ein Lager der damals Schiffbrüchigen ausfindig gemacht. Dies hat die Fantasie des Autors und Zeichners Patrick Prugne beflügelt, der in diesem Comic Fantasie und Wahrheit gekonnt miteinander mischt.
Es gibt zwar einige wenige mündliche Überlieferungen der Einheimischen, aber niemand weiß, was sich damals tatsächlich auf der Insel ereignet hat. Das Bild, das Prugne zeichnet, ist auf jeden Fall schlüssig und gibt einen Eindruck von der verzweifelten Lage der Überlebenden und dem (möglichen) Konfilkt mit den indigen Völkern, die die Inseln seinerzeit bewohnt haben.
Besonders viel Tiefgang darf man allerdings nicht erwarten, denn viele Gefühle werden nur oberflächlich vermittelt, was vor allem für die Ängste und Nöte der Menschen zutrifft. Über alle Zweifel erhaben sind hingegen die wunderbaren Zeichnungen im Aquarellstil. In diesem Comic versteckt sich mehr als ein Kunstwerk, in denen jegliches Detail einfach nur passt.
Fazit
Ich kann vollkommen nachvollziehen, wie sehr es die Fantasie beflügelt, wenn nur noch Bruchstücke des Schicksals einer solchen Expedition es bis in unsere Zeit geschafft haben. Vor allem, weil feststeht, dass die Schiffbrüchigen die Insel verlassen, anschließend aber nie wieder aufgetaucht sind. Auch wenn die Geschichte vergleichsweise simpel gehalten wird, kann ich den Comic voll und ganz empfehlen.