[Fantasy] Das Flüstern des Zwielichts

Die Gefährten sind auf dem Weg zu den Türmen des Lichts. Daraus hätte folgen können, dass der zweite Band der Wayfara-Saga zu einem Reiseroman geworden ist. Ist er aber nicht, denn in diesem Roman geht es eher um den fahlen Reiter, der durch die Wälder streift und um die Schatten, die Angst und Schrecken verbreiten.

Vor allem zu Beginn des Romans verläuft die Erzählung relativ gemächlich und es braucht ein wenig, bis diese in Schwung kommt. Verstärkt wird dies durch den ungewöhnlichen Schreibstil der Autorin, bei dem sie im Fließtext zwischen unterschiedlichen Erzählsträngen springt. Es braucht ein wenig bis der Leser sich (wieder) daran gewöhnt hat. Ist dies der Fall, geht es spannend weiter und es erwartet den Leser die ein oder andere Überraschung, was angesichts der Linearität der Erzählung ungewöhnlich ist.

Es fehlte ein wenig der weitere Ausbau der Protagonisten, die zwar aus dem ersten Teil hinlänglich bekannt sind, aber dennoch noch weiter hätten ausgeschmückt werden können. Dies war aber nur bei einigen wenigen Figuren der Fall. Was ebenso fehlte war das Spiel mit den unterschiedlichen Arten der Magie. Das hat dem zweiten Teil den Facettenreichtum genommen und er wurde insgesamt linearer und weniger abwechslungsreich. Dennoch vermochte mich der Roman gut unterhalten und ich bin gespannt, wie die Autorin es schaffen wird, den Abschlussband zu schreiben, ohne sich zu sehr in den unterschiedlichen Erzählsträngen zu verzetteln.

Fazit

Der zweite Teil ist nicht ganz so packend und ungewöhnlich wie der erste Teil. Es fehlt ein wenig an Abwechslung, die den ersten Teil noch geprägt hatte. Auch wenn der Leser mit dem zweiten Teil einen kleinen Durchhänger präsentiert bekommen hat, bin ich auf den dritten Teil gespannt, wie die unterschiedlichen Wege sich zu einem großen Ganzen zusammenfügen werden.

achtung explizite gewaltdarstellung

⚠️Achtung⚠️ Der zweite Band ist nicht ganz so brutal wie der erste Teil, enthält aber dennoch explizite Beschreibungen von Gewalt und ist somit nicht für minderjährige oder zart besaitete Leser geeignet.

C.E. Bernard ist das Pseudonym der deutschen Autorin Christine Lehnen, die ein kleines Weltenbummlerdasein lebte und lebt. Ihre Bücher schreibt sie auf Englisch, so dass sie ins Deutsche übersetzt werden müssen – leider nicht von der Autorin selbst.

Die Wayfarer-Saga ist eine Trilogie. Der dritte Teil „Der Klang des Feuers“ erscheint noch in diesem Jahr am 25.11.

Der Titel „Wayfarer“ ist etwas unglücklich gewählt. Nicht nur weil eine Sonnenbrille-Marke den gleichen Namen trägt, sondern auch eine Science-Fiction-Trilogie von Becky Chambers.

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Titel: Das Flüstern des Zwielichts (Die Wayfarer-Saga 2)
Autor: Bernard, C.E.
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 384
Verlag: Penhaligon Verlag

4/5

Originaltitel: Towers of Fire (2)
Übersetzer: Lungstrass-Kapfer, Charlotte
Herkunft: England
Jahr: 2021 (org./dt.)

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5 – 4 – 3. Die Wayfarer.Saga ist ein Beispiel dafür, wie ein Beginn begeistern kann, die Folgeteile dann aber eher ernüchternd sind. Allerdings gibt es sehr viele Leser und Leserinnen, die von der Trilogie begeistert sind. Wer gern einen blumigen und beschreibenden Sprachstil mag, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle.

Auf jeden Fall ist die Idee sehr genial, die drei Cover zu einem großen Bild zu vereinen, auch wenn die Werbung auf dem ersten Cover etwas störend ist. Es sollte funktionieren, dass der Klick auf das jeweilige Cover zur entspechenden Buchvorstellung führt.

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren finden sich im Bereich „Über diesen Blog„.

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2 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Da hattest du ja auch so kleine Kritiken, ähnlich wie ich – denn der erste Band war für mich wirklich phänomenal, aber das Gefühl konnte ich beim lesen von zweiten nicht mehr ganz so erreichen…
    Aber mal sehen, die „Mittelbände“ sind ja oft (leider) etwas schwächer und ich hoffe sehr, dass Band 3 nochmal so richtig Gas gibt 😀

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,
      ich hinke schon wieder sehr hinterher, was meine Blogaktivitäten angeht, aber besser spät als nie 😉 Deine Rezension hatte ich natürlich schon im Vorfeld gesehen und konnte jetzt im Nachgang voll und ganz verstehen, was Du meintest. Es scheint wirklich ein typischer Fall von Mittelband zu sein – hoffentlich zumindest, denn der dritte Teil sollte nun mehr bieten 😀
      Viele Grüße
      Frank

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