So langsam verbinde ich mit dem Namen Neil Gaiman automatisch die nordische Mythologie. Er hat sie nicht nur mit seinem Buch „Nordische Mythen und Sagen“ neu erzählt, sondern wirkte nun auch bei der Comic-Adaption mit, die das Buch mehr oder minder eins-zu-eins umsetzt. Zumindest die ersten Erzählungen, denn diese Adaption ist der erste Teil einer Trilogie.
Dass die einzelnen Erzählungen teilweise etwas knapp ausgefallen sind, ist dem Stil der Sagen und Legenden geschuldet. So kurz und knapp diese manchmal erzählt werden, so kurz und knapp sind auch die adaptierten Sagen. Ich finde es sehr bezeichnend, wie vorlagentreu Gaiman seine eigenen Erzählungen an das Medium angepasst hat.
Die Zeichnungen sind sehr bunt und teilweise etwas verspielt ausgefallen. Das Cover vermittelt davon einen guten Eindruck. Für mein Gefühl sind die Zeichnungen etwas zu bunt ausgefallen, aber hier scheiden sich vielleicht die Geschmäcker. Dadurch geht allerdings auch das Göttliche oder Majestätische verloren, das von einer Schar Götter nun mal (meiner Meinung nach) ausgehen sollte.
Fazit
Die Comicadaption passt ganz gut zur Vorlage. Wer das Buch mochte, wird sicherlich auch seine Freude an diesem Comic haben, denn es gibt sehr viele Erkennungsmomente, weil die Vorlage kaum abgewandelt wurde (und auch nicht musste). Ich denke, dass auch jene Spaß am Comic haben, die die Vorlage nicht kennen. Diese sollten dann aber Interesse an den nordischen Mythen und Sagen mitbringen und sich nicht am verspielten Zeichenstil stören.