[Horror] Remina

Irgendwann in der nahen Zukunft haben die Menschen den Weltraum zumin­dest soweit besie­delt, als dass es Stationen auf Mars und Mond gibt. Da ent­deckt ein Astronom, dass über ein Wurmloch unser Universum mit einem ande­ren ver­bun­den ist und prompt gelangt ein mys­te­riö­ser Planet durch die­se Passage. Der Astronom benennt die­sen Planeten nach sei­ner Tochter Remina und alle fei­ern die­ses unglaub­li­che Ereignis. Bis sie fest­stel­len, dass Remina gar kein Planet ist und Fanatiker die Tochter opfern möch­ten.

Es klingt nach einer sehr abge­dreh­ten Story, was sich nicht nur durch den Text äußert, son­dern auch durch die Zeichnungen, die bei­de aus der Feder des Manga-Horror-Künstlers Junji Ito stam­men, den vie­le durch sei­ne Lovecraft-Adaptionen ken­nen. Die Zeichnungen sind teils so abge­dreht, dass es etwas schwie­rig ist, das gro­ße Ganze zu erken­nen. Aber wie­der in dem typi­schen Stil des Künstlers, der den Eindruck hin­ter­lässt, als wären alle Japaner hys­te­risch und wür­den sich per­ma­nent anschrei­en.

Und wenn der Leser oder die Leserin denkt, dass der Höhepunkt der Geschichte gekom­men ist, legt Junji Ito noch eine Schippe drauf. Das geht? Ja, tut es. Und auch wenn ich das Wort etwas über­stra­pa­zie­re: Es kann noch abge­dreh­ter wer­den. Aber in Remina offen­bart sich mal wie­der des Autors gro­ße Schwäche. Er hat es nicht so mit dem Ende sei­ner Geschichten. Dieses lässt sei­ne Leserschaft näm­lich etwas rat­los zurück.

Fazit

Remina wird das ein oder ande­re Mal die Frage beim Leser bzw. der Leserin her­vor­ru­fen, ob das jetzt wirk­lich pas­siert. Also in der Geschichte natür­lich. Mit Logik darf man bei sol­chen Horror-Mangas nicht kom­men, wird dafür im Gegenzug gut unter­hal­ten. Ich wür­de Remina jetzt nicht mit den Lovecraft-Adaptionen ver­glei­chen, denn die bei­den Geschichten unter­schei­den sich schon nicht nur in Details. Ich stel­le aber den­noch die These auf, dass allen Lesern, denen die Lovecraft-Adaptionen gefal­len haben, auch Freude an die­sem Science-Fiction-Horror-Manga haben wer­den.

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⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net (Der Verlag emp­fiehlt die­ses Buch Lesern und Leserinnen ab 16 Jahren).

remina

Titel: Remina
Autor&Illustrator: Ito, Junji
Genre: Horror / Graphic Novel
Seitenzahl: 256
Verlag: Carlsen Manga
Band: 1 von 1

5/5

Originaltitel: Jigokusei Remina
Übersetzer: Ossa, Jens
Herkunft: USA
Jahr: 2005 / 2023 (org./dt.)

Ein kur­zer Hinweis zum Cover: Das ist wie die ande­ren Cover der Bücher von Junji Ito glän­zend schwarz. Die “öli­gen” Farbnuancen auf mei­nem Foto ent­stan­den durch eine Spiegelung, die ich sehr stim­mig fand, aber eben nur bedingt die Realität abbil­det.

graphic novels comics

In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Comics und Graphic Novels fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich im Bereich “Über die­sen Blog”.

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