[Krimi] Nachts schweigt das Meer

nachts schweigt das meer

Titel: Nachts schweigt das Meer. Ein Krimi auf den Scilly-Inseln (Ben Kito ermittelt auf den Scilly-Inseln)
Autor: Penrose, Kate
Genre: Krimi
Seitenzahl: 464
Verlag: Fischer Verlag
Wertung: ★★★★☆
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Eine Insel, ein Mord, knapp 80 Verdächtige. Das klingt nach einer spannenden Ermittlungsarbeit, denn die Insel wird kurz nach dem Mord hermetisch abgeriegelt. Leider hat sich der Roman bei weitem nicht so spannend entwickelt, wie es sich anfangs angehört hat. Ob er dennoch lesenswert ist?

Klassisch

Dieser Krimi ist in vielerlei Hinsicht recht klassisch. Es beginnt mit einem Mord und die Ermittlungen übernimmt ein vermeintlich gescheiterter Polizist, der auf der Insel eigentlich eine Auszeit nehmen wollte. Da fehlt eigentlich nur noch der Gärtner, der der Mörder ist. Glücklicherweise ist er es nicht und der Leser darf durchaus miträtseln, wer der Mörder sein könnte. Allerdings bekommt es dafür relativ wenig Futter geliefert. Die Hinweise, die in diesem Krimi zum Ziel führen, sind recht spärlich.

Bei der vergleichsweise hohen Anzahl von Verdächtigen verliert der lesende Ermittler hin und wieder den Überblick, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass Penrose es oftmals nicht schafft, den Figuren Leben einzuhauchen und somit für klare Abgrenzungen zu sorgen. Das gilt leider auch für die Hauptfigur Ben, auf dessen Insel-Erlebnissen eine Krimi-Reihe aufgebaut werden soll. Dass vor allem der Protagonist etwas farblos geblieben ist, fand ich recht schade, denn hier war einiges an Potential vorhanden.

Dennoch hat es über weite Strecken Spaß gemacht, an den Ermittlungen teilzuhaben. Deutlich atmosphärischer wäre es hingegen gewesen, wenn Penrose mehr die Inselumgebung in die Geschichte hätte einfließen lassen. In Ansätzen war es schon vorhanden aber ich denke, dass vor allem die rauen Atlantik-Inseln mehr Flair versprühen können.

Fazit

Insgesamt wird der Krimi recht ruhig erzählt und oftmals kommt die Spannung ein wenig zu kurz. Somit eignet sich der Krimi für Leser, die nicht gern nervenzermürbende Geschichten lesen, sondern es lieber gemächlicher angehen. Mit diesem Krimi macht der Krimifreund sicherlich nichts falsch, wird doch ein grundsolider Genrevertreter präsentiert. Innovationen und erzählerische Neuerungen habe ich persönlich allerdings ebenso vermisst wie einen Einfluss der Umgebung, bei der ich das Salz des Meeres auf den Lippen spüre.

Somit handelt es sich in meinen Augen um einen recht typischen Krimi, mit dem man nur schwer etwas falsch machen kann.


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NG Challenge 13Dieses Buch wurde mir über die Plattform Netgalley zur Verfügung gestellt. Diese Rezension wurde im Rahmen der NetGalleyDE Challenge veröffentlicht, die vom 09.05. bis 06.06. läuft.
Alle Informationen zu dieser Challenge finden sich in einem Beitrag des NetGalley-Blogs.
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