Die Bilderpedia gehört mit zu den am meisten genutzten Lexika, die wir besitzen. Der etwas zerlesene Zustand offenbart diesen Umstand. Die Version von 2016 haben wir 2018 hier auf unserem Blog vorgestellt. Nun wurde das Lexikon neu aufgelegt und wir fragen uns, was der Unterschied zwischen beiden Versionen ist.
Der Aufbau und die Darstellung der Inhalte ist wenig überraschend gleichgeblieben. Es gibt weiterhin die sechs Themengebiete Wissenschaft und Technik, Natur, Erde, Kultur, Sport und Freizeit sowie Geschichte. Die Darstellung der jeweiligen Themen ist ebenfalls gleichgeblieben. Es werden einige wesentliche Aspekte eines Themas herausgepickt und gut aufbereitet präsentiert. Dabei gilt weiterhin das Motto „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“. So umfassend das Lexikon auch ist, es kann nicht allumfassend sein. Daran hat sich in der Neuauflage ebenfalls nichts geändert. Die Wasserfahrzeuge, die wir in der Ausgabe von 2016 vermisst haben, gibt es auch in diesem Buch nicht.
Die Unterschiede
Was zuerst auffällt, ist die unterschiedliche Bindung. Die Neuauflage wurde anders gebunden, so dass es nicht plan aufgeschlagen werden kann. Vor allem, wenn Bilder über eine Doppelseite gezeigt werden, so war die Optik in der alten Auflage besser. Dafür kommen die Farben in der Neuauflage deutlich intensiver und kontrastreicher zur Geltung. Auf den ersten Blick scheint die Neuauflage weniger umfangreicher zu sein, da es sichtbar dünner ist. Wenn wir auf den Inhalt schauen, so scheint nur das Papier dünner geworden zu sein. Von der Haptik unterscheiden sich beide Bücher deshalb aber nicht.
Wenn wir uns die Änderungen anschauen, so sind manche nur marginal. Die Texte wurden sprachlich dezent überarbeitet und angepasst (wie in unserem Beispiel der Text von den Zwergplanten, wozu auch der ehemalige Planet Pluto gehört). An anderer Stelle wurden einfach mur Zahlen aktualisiert oder Reihenfolgen oder Ranglisten abgeändert. So werden in unserem gezeigten Beispiel nicht mehr die Megacitys der Erde aufgelistet, sondern die größten Städte Asiens. Solche Änderungen sind für ein Lexikon zwar wichtig, fallen beim Lesen natürlich wenig auf.
Nur selten wurden Bilder ausgetauscht (wobei ich natürlich nicht weiß, weshalb). Ebenfalls selten wurde massiv der Text geändert, wie in unseren Beispiel, in dem es nun nicht mehr heißt „Wie sich das Leben entwickelte“ sondern „Wie das Leben entstand“. Auf dieser Doppelseite wurden z.B. einige Grafiken geändert.
Fazit
Die Bilderpedia bleibt ein sehr informatives Lexikon (nicht nur) für Kinder, die mit der Vielzahl von Fotos und Abbildungen deutlich mehr anzufangen wissen als mit reinen Text-Lexika. Viele Zusammenhänge werden so Kindern auf sehr einfache Art und Weise nähergebracht. Selbstredend ist das Wissen weiterhin stark komprimiert. Aber nachdem ich gesehen habe, wie oft das Lexikon in den letzten vier Jahren in die Hand genommen wurde, gerechtfertigt dies meines Erachtens kein Wertungsabzug.
Lohnt eine Aktualisierung bzw. Neukauf der Neuauflage? Meines Erachtens nicht. Das Lexikon ist in seinen wesentlichen Grundzügen gleichgeblieben. Vermutlich wurden einige Fehler ausgemerzt, aber grundsätzlich falsch dürften nur einige Details gewesen sein. Wer das Lexikon noch nicht besitzt, dem kann ich es in der Neuauflage natürlich weiterhin wärmstens empfehlen.
Hinweis: Wer ein Review zum Inhalt des Lexikons sucht, dem lege ich meine Rezension von 2018 ans Herz. Im Zuge der Veröffentlichung dieser Neuauflage habe ich den Beitrag von 2018 überarbeitet und an unsere Erfahrungen mit dem Buch der letzten Jahre angepasst.
Mehr Informationen und noch mehr Seiten aus dem Inhalt des Buchs finden sich auf der Seite des Dorling Kinderley Verlags. Die Neuauflage kann man übrigens daran erkennen, dass der Titel blau und nicht wie in der älteren Version rot ist.
Titel: Bilderpedia: Ein Lexikon – 10.000 Fotos
Autor: Diverse
Genre: Lexikon
Lesealter: ab ca. 8 Jahre
Seitenzahl: 360
Verlag: Dorling Kindersley Verlag
Originaltitel: Picturepedia
Übersetzer: Birgit Reit, Eva Sixt, Dr. Claudia Wagner
Herkunft: England
Jahr: 2020 / 2021 (orig./dt.)
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.