Lukas und das Geheimnis der sprechenden Tiere ★★★★★

Wir haben schon von vie­len Möglichkeiten gele­sen, wie Menschen mit Tieren spre­chen kön­nen. Die von Lukas war uns neu. Er hat eine beson­de­re Gabe, die es ihm ermög­licht, mit Tieren zu spre­chen. Wenn er dies tut, kann er aber nicht mit Menschen kom­mu­ni­zie­ren und umge­kehrt. Wie dies mög­lich ist, wird gar nicht mal so beson­ders her­vor­ge­ho­ben oder the­ma­ti­siert.

Es liest sich, als trägt Lukas ein Hörgerät, dass er ein- und aus­schal­ten kann. Ist es ein­ge­schal­tet, kann er sich mit den Menschen unter­hal­ten, ist es aus­ge­schal­tet, kann er sich (men­tal) mit den Tieren unter­hal­ten. Das so etwas über­haupt mög­lich ist, wur­de von mei­nen bei­den Zuhörern gar nicht in Frage gestellt. Für die bei­den ist es sowie­so “nor­mal”, dass in Büchern Menschen mit Tieren spre­chen kön­nen.

Stilmittel

Dennoch ist die­se Idee recht gut und ein wesent­li­ches Stilmittel in die­sem Buch. Denn durch das Umschaltet wech­selt die Perspektive zwi­schen der Tier- und Menschenwelt und somit auch die Betrachtung auf die Szenerie.

Es ist voll­kom­men logisch, dass Lukas Kater Millicent (der über sei­nen Namen tod­un­glück­lich ist) oft­mals die Welt aus ganz ande­ren Augen sieht wie Lukas selbst. Oder gar die Dogge mit dem eben­falls sehr eigen­tüm­li­chen Namen “Horst”, die zur klei­nen Marie gehört, die eigent­lich unsicht­bar ist.

Witz und Spannung

Die Geschichte hat sehr viel Witz. So viel, so dass mei­ne Jungs beim Vorlesen oft­mals auf­ge­lacht haben. Das beginnt schon bei der ers­ten Begegnung der vier Protagonisten, bei denen Lukas aus­ge­schal­tet war und der Leser erfährt, wie Marie unsicht­bar sein kann, wenn sie plötz­lich in Lukas Wahrnehmungsbereich fiel.

Aber auch spä­ter sind die Dialoge herr­lich, wenn der Kater Lukas sein Leid klagt oder ande­re Katzen in Erscheinung tre­ten, die der Geschichte den rich­ti­gen Pfiff geben.

Für mei­ne bei­den Jungs im Alter von sie­ben und acht Jahren hat­te die­se Geschichte durch­aus eini­ges an Spannung zu bie­ten. Für alte Lesehasen mag die Geschichte ein biss­chen vor­her­seh­bar sein, aber für die­ses Alter war es genau rich­tig.

Illustrationen

Was wäre ein Kinderbuch ohne Bilder und Illustrationen? Die in die­sem Buch ent­hal­te­nen Bilder sind durch­weg sehr gut und stim­mig. Allerdings hat­ten wir den Eindruck, als wären die­se im Original mehr­far­big gewe­sen und durch den Druck auf Gelb- und Grautöne redu­ziert wor­den. Das wird aller­dings nur für die sehr auf­merk­sa­men Leser unstim­mig, wenn z.B. von bun­ten Kleidern die Rede ist, aber nur mono­chro­me Bilder gezeigt wer­den.

Ich als Erwachsener fand die Farbgebung sogar recht pas­send, auch wenn ein biss­chen Farbe fehlt.

Fazit

Eine sehr schö­ne Kindergeschichte zum Vorlesen, deren Verlauf nicht zu kom­pli­ziert ist und sich somit ein­deu­tig auch an jün­ge­res Publikum rich­tet. Durch die unkom­pli­zier­te Geschichte wür­de ich sogar sagen, dass sich die Geschichte auch für geüb­te Erstleser eig­net (Dritt- und Viertklässler), auch wenn mei­ne Jungs sich sehr ger­ne vor­le­sen las­sen.

Die Illustrationen run­den für mei­nen Geschmack das Buch sehr gut ab. Von mei­nen bei­den Jungs bekommt das Buch ein sehr gut und es hat ihnen aus­ge­spro­chen gut gefal­len. Alle Daumen hoch!

Titel: Lukas und das Geheimnis der spre­chen­den Tiere
Autor: Friedrich, Joachim
Genre: Kinderbuch / Krimi
Verlag: Orell Füssli Verlag
Bewertung: ✦✦✦✦✦

 

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