Montagsfrage #123: Gibt es Bücher, bei denen sich eure Meinung über sie beim Nochmals-Lesen vollkommen geändert hat?

montagsfrage lauter leise

Hin und wie­der lese oder höre ich Bücher noch­mals. Meist hat das einen Grund, denn der Buchmarkt wird für gewöhn­lich sehr regel­mä­ßig mit sehr vie­len neu­en Büchern über­schwemmt, so dass es eigent­lich kei­nen Anlass gäbe, ein Buch mehr­mals zu lesen.

Dabei soll­te ich das viel öfters machen, denn mit dem Alter ändert sich der Blickwinkel auf das Leben enorm. Allerdings habe ich frü­her als Jugendlicher aus einem ganz ande­ren Grund Bücher mehr­fach gele­sen. Ich hat­te ein­fach nicht die finan­zi­el­len Mittel, um mei­nen Lesebedarf zu decken. Es gab noch kein Internet, kein ebay und kein rebuy. Der Markt für gebrauch­te Bücher war eben­so über­schau­bar wie das Sortiment im Büchereibus, der alle zwei Wochen im Stadtteil hielt. Was blieb mir ande­res übrig, als die Bücher, die ich hat­te, noch­mals zu lesen? Das betraf damals Bücher wie die drei Fragezeichen oder die fünf Freunde, die dadurch etwas zer­le­sen wur­den, die ich aber heu­te noch habe.

Als jun­ger Erwachsener habe ich Bücher ange­fan­gen mehr­fach gele­sen, weil sie mich begeis­ter­ten. Dazu zäh­len z.B. “Der Herr der Ringe”, das “Tagebuch der Anne Frank” oder “Das Parfum”. Beides Bücher, bei denen ich beim mehr­fa­chen Lesen ein­fach immer wie­der neue Details ent­de­cken konn­te. Später habe ich Bücher mehr­fach gele­sen, um wie­der in das gro­ße Ganze zu fin­den, wie z.B. bei Kings “Der dunk­le Turm”. Auch lese ich ger­ne Bücher ein zwei­tes Mal, wenn die­se ver­filmt wer­den oder als Graphic Novel adap­tiert wer­den.

Tatsächlich lese ich seit ich Buchblogger gewor­den bin deut­lich weni­ger Bücher ein zwei­tes Mal. Das liegt an der wahn­sin­nig gro­ßen Verlockung, die gan­zen Neuerscheinungen zu lesen, die den Buchmarkt über­schwem­men und mir nahe­zu kei­ne Grenzen gesetzt wer­den, all die­se Bücher als Rezensionsexemplar anzu­fra­gen. Außerdem sieht mei­ne finan­zi­el­le Situation deut­lich ent­spann­ter aus, so dass ich mit deut­lich weni­ger Problemen ein Buch kau­fen kann.

Bei den gan­zen Ausführungen, die ich bis­her ange­bracht habe, fällt dem Leser viel­leicht eines auf: Meine Meinung zu den Büchern hat sich nicht grund­le­gend geän­dert, was mich per­sön­lich auch ein wenig wun­dern wür­de. Wenn mich ein Buch vor 10 oder 20 Jahren begeis­tert hat, so müss­te ich mich schon mas­siv gewan­delt haben, damit es mir nun auf­stößt. Das ist aber nicht der Fall, so dass ich rela­tiv sim­pel die heu­ti­ge Montagsfrage ver­nei­nen kann.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Ich ant­wor­te nicht immer hier an die­ser Stelle auf Kommentare, son­dern direkt bei den Antworten der jewei­li­gen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusam­men­ge­fasst, die hier auf dem Blog von mir beant­wor­tet wur­den. Neben der Montagsfrage sind auch ande­re Aktionen dabei, bei denen ich mit­ge­macht habe.

Ein Kommentar

  1. Hey Frank,

    ich glau­be, das Risiko, dass sich die Meinung zu einem Buch grund­le­gend ändert, ist rela­tiv gering. Aber mir ist durch­aus auf­ge­fal­len, dass ich eini­ge Bücher und Reihen heu­te trotz­dem anders wahr­neh­me als frü­her. Was auch kein Wunder ist, ich neh­me ja auch die Welt heu­te anders wahr als mit 16, 17, 18. 😉

    Montagsfrage auf dem wort­ma­gie­b­log
    Viele Grüße,
    Elli

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