Montagsfrage #125: Hört ihr Stimmen oder seht ihr Bilder beim Lesen?

montagsfrage lauter leise

Wer liest, kennt den Begriff “Kopfkino”. Nur wie schaut es wirk­lich in den Köpfen der Leser aus? Spult sich dort ein Film ab oder sind es nur ein­zel­ne Szenen? Ist es ein Stummfilm oder ist er ver­tont? Diese Frage geht heu­te auf das Konto von Ariane von Nerd mit Nadel.

Ich glau­be, dass der Begriff zumin­dest in mei­nem Fall etwas falsch gewählt ist. Vielleicht ver­bin­de ich dem Ausdruck immer eine Krankheit, wenn es heißt, dass jemand Stimmen hört. Es kommt auf jeden Fall dar­auf an. Der Autor muss es schon schaf­fen, so gut zu schrei­ben, so dass sich Bilder in mei­nem Kopf bil­den kön­nen. Wer zu abs­trakt schreibt, ver­hin­dert dies natür­lich. Allerdings bil­den sich die Bilder nicht der­ge­stalt, als wür­de ein Film ablau­fen. Es geht mehr in die Richtung von Traumbildern. Wer zusam­men­hän­gend träumt, wird wis­sen, was ich mei­ne. Die Bilder, die im Kopf ent­ste­hen sind meist blas­ser bzw. farb­lo­ser als im Kino.

Eine “Kopfvertonung” gibt es hin und wie­der auch, ist aber eher als Assoziation zu ver­ste­hen. Bei man­chen Figuren ver­bin­de ich die Dialoge mit bekann­ten Stimmen. In mei­nem Kopfkino sieht es also eher wie in einem Traum als in einem Kino aus. Das äußert sich eben dar­in, dass die Szenerie nicht ganz so kon­kret aus­schaut, wie im Kino. Viele Figuren bil­den sich erst aus dem Nebel des Traums.

Anders sieht es natür­lich aus, wenn ich ein Buch lese, des­sen Verfilmung ich ken­ne. Dann über­schreibt der Film natür­lich mein Kopfkino. Aber das dürf­te wohl bei jedem so sein. Es sei denn, die Verfilmung ist schlecht oder hat zu viel von der Buchvorlage geän­dert.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Ich ant­wor­te nicht immer hier an die­ser Stelle auf Kommentare, son­dern direkt bei den Antworten der jewei­li­gen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusam­men­ge­fasst, die hier auf dem Blog von mir beant­wor­tet wur­den. Neben der Montagsfrage sind auch ande­re Aktionen dabei, bei denen ich mit­ge­macht habe.

11 Kommentare

      1. Hallo Marina,
        ich träu­me nur sel­ten sehr rea­lis­tisch (und ich mich nach­her fra­ge ob es eine Erinnerung oder ein Traum war) und noch sehr viel sel­te­ner habe ich Klarträume. Hab ja mal gele­sen, dass man das erler­nen kann, mich aber nicht wei­ter damit befasst.
        Viele Grüße
        Frank

  1. Hey Frank,

    die meis­te Zeit ist mein Kopfkino auch nicht genau­so farb­bril­lant oder kon­kret wie ein ech­ter Film. Trotzdem habe ich kei­ne Hemmungen, den Begriff zu ver­wen­den, weil ich nicht wüss­te, wie ich die Bilder vor mei­nem inne­ren Auge sowie die Stimmen in mei­nem inne­ren Ohr sonst nen­nen soll­te, denn mei­nem Gefühl nach trifft es der Traumvergleich auch nicht so rich­tig. 😀

    Montagsfrage auf dem wort­ma­gie­b­log
    Liebe Grüße,
    Elli

    1. Hi Elli,
      klar, das Kopfkino unter­schei­det sich schon von einem Traum, aber ich hat­te gera­de kei­nen bes­se­ren Vergleich zu etwas, was jeder kennt. Kopfkino ist halt Kopfkino und das ist ver­mut­lich bei jedem ein biss­chen anders.
      Viele Grüße
      Frank

  2. Hallo,
    “nebu­lö­se” Traumbilder fin­de ich auch span­nend und dass die­se bei dir schein­bar durch­aus nicht nur ver­ein­zelt, son­dern durch­aus auch zusam­men­hän­gend auf­tre­ten kön­nen. Es läuft bis­her bei jedem etwas anders im Kopf ab.
    Viele Grüße
    Ariane

    1. Hallo Ariane,
      ja, das ist wohl defit­niv so, dass jeder anders träumt. Und so geht auch bei jedem etwas ande­res im Kopf vor, wenn ein Buch gele­sen wird. Wäre ja span­nend, wenn man das wie in einem SF-Roman visua­li­sie­ren könn­te 😉
      Viele Grüße
      Frank

  3. Huhu – von der NeuFollowerin 😉

    ich habe schon eine Art Kopf-Vertonung in mei­nem Hirn. Deshalb mag ich vor­al­lem deut­sche Namen und Handlungsorte, weil ich so vie­les sonst nicht aus­spre­chen kann und dann kann die Stimme in mei­nem Kopf die immer mit­klingt es auch nicht aus­spre­chen und dann wird das Lesen unru­hig, weil ich dann immer Füllwörter nutz – statt dem schwe­ren Namen sag ich dann “bla­bla” zb.

    Einen gan­zen Film sehe ich auch nicht – eher wie Du mit den Traumsequenzen, dass ich bestimm­te Abschnitte vor mir sehe. Wie far­big das genau ist, dar­auf habe ich ehr­lich gesagt noch nie geach­tet.

    Liebe Grüße Tanja

    1. Hallo Tanja und Neu-Followerin 😉

      Schön, dass ich nun in Deinem Feed auf­tau­che, der hof­fent­lich nicht so voll ist wie mei­ner (hier war­ten gera­de 120 Beträge dar­auf gele­sen zu wer­den, was ich bestimmt nicht schaf­fen wer­de :))
      Das mit den frem­den Namen und Begriffe stimmt. Entweder die lese ich ein­mal bewusst und ver­su­che her­aus­zu­fin­den, wie die aus­ge­spro­chen wer­den oder aber ich über­le­se sie und ver­bin­de damit dann ein Bild und kei­ne Vertonung.
      Viele Grüße
      Frank

      1. Hey Frank,

        nein mein Feed ist sehr über­sicht­lich gestal­tet ich fol­ge nicht vie­len Blogs, ver­su­che dafür bei denen wo ich fol­ge auch aktiv zu blie­ben 😉 – lie­ber weni­ger aber dafür inten­siv – so mein Motto. 120 :-O das würd ich auch nicht schaf­fen – hol­la die Waldfee!

        Oh stimmt – jetzt wo Du es sagst – ich sehe bei den unaus­sprech­li­chen Namen dann auch kein Bild vor Augen. Auch wenn ich das in bla­bla umwan­del nicht – mir fehlt dann ein­fach kom­plett der Bezug zu der Person. Ich glau­be das ist auch der Grund war­um ich kaum Fantasy lese – das Genre ansich tät mich schon inter­es­sie­ren aber die­se Orte und Namen oh da gru­selts mich.

        Deshalb ist es manch­mal hilf­reich eine Hörprobe des zuge­hö­ri­gen Hörbuchs zu hören, wenn man Glück hat wird der Name ein­mal zufäl­lig gesagt 😉

        Liebe Grüße und viel Erfolg beim durch­ar­bei­ten der gan­zen Beiträge – nun ist wie­der eine Meldung dazu­ge­kom­men *schel­misch grinst*
        Tanja

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert