Die heutige Montagsfrage scheint trivial. Spontan habe ich gedacht, dass der Autor für ein Buch essentiell ist. Ohne diesen einen Autor gäbe es auch nicht dieses eine Buch. Aber wie so oft, geht die Frage in eine andere Richtung. Deshalb nun etwas ausführlicher die Antwort zur Frage:
Wie wichtig ist der Autor eines Buches?
Es gibt Autoren, die schreiben ein Buch, lassen es veröffentlichen, helfen vielleicht noch bei der Vermarktung und widmen sich dann neuen Geschichten. Und dann gibt es Autoren, die eine komplette Welt mit sich herumtragen und diese über Jahre und Jahrzehnte in vielfältigster Weise zu Papier bringen. Mit am eindrucksvollsten hat dies George Lucas mit der Star-Wars-Saga bewiesen. Welcher Drehbuchautor und Regisseur fängt schon mit einem vierten Teil an, wenn er seine Welten verfilmt? Heutzutage undenkbar. Aber auch J.R.R. Tolkien, dem sein Mittelerde nicht mehr aus dem Kopf ging, Stephen Kings dunkler Turm oder Robin Hobb und ihre Weitseher-Saga sind alles Beispiele, in denen Autoren mehr im Kopf haben, als sie zu Papier bringen.
Es sind solche Autoren, die nicht nur die Hauptgeschichten veröffentlichen, sondern oftmals auch Nebenerzählungen, Kurzgeschichten oder Anekdoten vom Rande der Haupthandlung. Und die Frage zielt eher in diese Richtung ab, wie wichtig die Aussagen der Autoren sind, die außerhalb der Haupthandlungen getätigt werden.
Das spielt in meinen Augen nur eine untergeordnete Rolle. Wenn ein Autor ein Buch schreibt und dieses veröffentlicht, so ist die das Hauptwerk und muss in sich schlüssig sein. Wenn ein Autor später in den sozialen Medien seiner Welt etwas Neues andichtet (oftmals weil es gerade in die politische oder gesellschaftliche Welt passt), so ist das in meinen Augen nicht mehr Gegenstand der Hauptgeschichte. Diese muss nämlich auch eigenständig funktionieren.
Wenn wir z.B. Tolkien nehmen, so passen seine Werke ebenso in das Gesamtbild wie auch als eigenständige Bücher. Die Handlung aus „Der Herr der Ringe“ ist z.B. Bestandteil des „Silmarillion“, kann allerdings in beiden Werken eigenständig existieren.
Von daher ist es in meinen Augen das eine Buch und das eine Werk, das der Autor veröffentlicht, das wichtig ist. Dieses muss für mich als Leser funktionieren und hier muss alles enthalten sein, was ich für das Verständnis der Welt benötige. Alle anderen Aussagen des Autors auf anderen Kanälen sind vor diesem Hintergrund unwichtig und dürfen in meinen Augen keine entscheidende Rolle spielen.
Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die „Nachzügler“, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.
Schon gesehen?
Vor der längeren Sommerpause habe ich auf mein Lese-Quartal zurückgeschaut.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Huhu,
ich denke, heute sind wir zu 100% einer Meinung. Manche Autor_innen sollten wirklich lernen, loszulassen. Nachdem ein Buch auf dem Markt ist, gehört es nun mal primär den Leser_innen.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
Kurz und knackig. Ich kann dir in diesem Punkt nur zustimmen und finde, dass du das, was ich etwas ausschweifend versucht habe zu erklären, schön zusammengefasst. 🙂