Montagsfrage #72: Wie wichtig ist es für Euch, dass ein Buch auch inhaltliche oder sprachliche Herausforderungen bietet?

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Plötzlich und unerwartet kam der Sommer. Nach einigen verregneten Tagen hatten wir zum langen Wochenende (es war Fronleichnam, der nur in einigen Bundesländern ein Feiertag ist) auf einmal viel Sonne mit Temperaturen über 30°C. Ich will ja nicht in das Nostalgie-Horn blasen, aber wo sind die Sommer mit gemäßigten Temperaturen um die 25°C? Die sind mit auf jeden Fall lieber. 

So hatte ich leider überhaupt keine Zeit, um irgendwas mit Rechnern und Blogs zu machen, weil hier eine Horde Kinder auf sein Bespaßungsprogramm wartete. Oder waren es wenige Kinder, die sich wie eine Horde anfühlten? Egal, so oder so hatte es mir die Zeit genommen, mich um meinen Blog zu kümmern, weshalb ich hier überhaupt nicht aktiv war. Wenn es denn irgendwem aufgefallen sein sollte. Nun aber wieder mit vollem Elan zur heutigen Montagsfrage, die da lautet:

Wie wichtig ist es für Euch, dass ein Buch auch inhaltliche oder sprachliche Herausforderungen bietet?

Hier musste ich echt überlegen, ob ich mir jemals ein Buch gekauft habe, weil ich die inhaltliche oder sprachliche Herausforderung gesucht habe. Oder habe ich irgendwann mal ein Buch deswegen gescholten, dass es zu anspruchslos war?

Ich glaube, dass ich beide Fragen mit “Nein” beantworten kann. Natürlich bewerte ich den Tiefgang und die Komplexität einer Geschichte. Und ich bewerte auch den Erzählstil des Autors. Aber das sind keine Auswahlkriterien, weshalb ich mich für oder gegen ein Buch entscheide. Das ist eher “Beiwerk”.

Ich lese gern mal leichte Kost und scheue mich auch nicht vor komplexeren Werken. Gerade im Fantasy gibt es so manche sehr komplexe und herausfordernde Erzählung, die für mich als Leser sehr fordernd sein kann. Das ist vielleicht ähnlich dicken Wälzern, die sich jenseits der Standard-400-Seiten-Marke bewegen. Ich weiß, dass sich viele Leser und Leserinnen vor derart umfangreichen Werken scheuen. Aber auch hier ist es für mich kein Auswahlkriterium.

Ich wähle meine Bücher nach Genre, Kurzbeschreibung, Autor, Empfehlung und sogar nach Verlag aus.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.

Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.

7 Kommentare

  1. Guten Morgen Frank 🙂

    Die 30° hatten wir in meiner Region noch nicht erreicht, aber warm und schwül war es trotzdem draußen. Nichts gegen etwas wärmer, aber gegen gemäßigter hätte ich auch absolut nichts gegen einzuwenden.

    Ich suche auch nicht nach Herausforderungen, die Bücher sollen mich vorrangig unterhalten können und da braucht es ja nicht unbedingt sprachliche oder inhaltliche Herausforderungen. Sicher, man hat auch öfter mal Themen dabei, mit denen man sich noch nicht beschäftigt hat, aber die sind im Regelfall gut verpackt, sodass ich das auch nicht als Herausforderung empfinde.

    Lieben Gruß
    Andrea
    Mein Beitrag zur Montagsfrage

  2. Diese Temperaturen sind vor allem dann übel, wenn du in einer Dachwohnung lebst – und abends die Fenster schließen musst, weil in der Gegend einige Konzertabende stattfinden (und leider nicht mit klassischen Werken).

    Mir fehlt meist die Muse für anspruchsvollere Bücher, weil mein Job schon anspruchsvoll genug ist. Traurig, aber wahr.

    1. Oh ja, Dachwohnung. Da habe ich auch mal ein paar Jahre drinnen gewohnt. Sehr übel, wenn die Isolierung kaum vorhanden ist und die Dachfenster auch nicht mehr die neusten. Wir musste die Fenster teilweise schließen, weil das Haus neben einem sumpfigen Gebiet lag. Alles nicht schön 🙂

  3. Hey Frank,

    also bei mir ist es schon so, dass ich bei der Auswahl meiner aktuellen Lektüre einbeziehe, wie viel Lust und Muße ich gerade auf anspruchsvolle Literatur habe. Bin ich mental erschöpft oder gestresst, suche ich mir normalerweise nicht auch noch ein Buch aus, dass mich sehr fordert. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass ich das nächste bombastische High Fantasy-Epos vielleicht lieber noch etwas warten lasse. Bin ich hingegen fit und habe die mentalen Kapazitäten, greife ich gern zu Büchern, für die ich mich etwas anstrengen muss. Es kommt eben drauf an. 😉

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße und eine schöne Woche,
    Elli

  4. Hey Frank,

    ich war nach meiner Rückkehr auch ganz erstaunt, dass es hierzulande fast wärmer ist als im Süden 😉
    Von mir aus kann es auch gerne zwischen 20 und 28 Grad haben, das würde mir für den Sommer absolut ausreichen!!!
    Für mich ist der Anspruch eines Buches auch nicht unbedingt Kaufkriterium, aber schon Auswahlkriterium für meine nächste Lektüre. Wenn ich mir überlege, welches Buch ich als nächstes lese, bedenke ich neben Lust und praktischen Gründen auch immer mit, wie viel Zeit und Kopf ich gerade frei habe und ob mir eher nach einfacherer Unterhaltung oder etwas Fordernderem steht

    Liebe Grüße
    Sophia

  5. Hallo Frank,
    mir geht es genauso, ich habe noch nie ein Buch ausgewählt, weil ich dachte, es könnte für mich eine Herausforderung sein. Was bei mir auch nicht heißt, dass ich mich vor dicken Büchern oder welchen mit schwieriger Sprache drücke. 😀
    Liebe Grüße
    Diana

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