[Mythologie] Mythen der Antike: Herakles

Wer kennt nicht die vielen Heldentaten des Herakles, die schon unzählige Male in zahlreichen Verfilmungen zu sehen waren. Und wer nun meint, dass er keine einzige Verfilmung kennt, sollte wissen, dass Herakles unter seinem lateinischen Namen Herkules deutlich bekannter ist.

Zum Ende dieser umfassenden Graphic Novel stellt der Autor Luc Ferry klar, dass Herakles kein antiker Superheld war, der sich in einem Ruf aalt:

»Er ist nicht auf der Welt, um zu glänzen, zu verführen, sich zu amüsieren oder seine Muskeln zu zeigen, sondern um die kosmische Ordnung zu verteidigen, die Zeus in seinem Kampf gegen die Titanen so mühsam erschaffen hat, selbst um den Preis schlimmster Leiden und ohne für sich selbst je Nutzen daraus zu ziehen.«

Auf über 20 Seiten legt der Autor zum Schluss dar, wie der Herakles-Mythos zu verstehen ist. Zuvor begleitet der Leser den Helden auf seinem Weg durch das Leben, das geprägt ist vom ewigen Zwist zwischen Zeus und Hera. Vom Beginn seiner Zeugung bis zu seinem Ende werden alle Haupt- und Nebenaufgaben dargestellt und streifen somit auch Mythen, die der Leser schon aus vorherigen Bänden kennt.

Neben den ganzen tragischen Helden der griechischen Mythologie, die irgendwann ihrem Übermut erliegen, ist es erstaunlich hier einen Helden zu haben, der sehr viele Leiden auf sich nimmt, um die kosmische Ordnung zu erhalten. Leiden, die er auch anderen zufügt und die von der Illustratorin Annabel zu gern sehr bildlich dargestellt werden. Eine der wenigen Bände der Reihe, von denen ich sage, dass sie zu brutal sind, als dass sie in Kinderhände gehören.

Fazit

Die Heldentaten des Herkules sind in Wahrheit die 12 Aufgaben des Herakles. Ohne Hollywood-Weichspülung wird in dieser umfassenden Graphic Novel das Leben und Leiden vom Anfang bis zum Ende gut dargestellt. Bei den umfassenderen Bänden tut es dem Leser ganz gut, wenn er auch die anderen Bände kennt, denn die Kreuzungspunkte zu anderen Mythen werden nur kurz dargestellt. In Summe eine gut gemachte und gut erzählte Graphic Novel.

achtung explizite gewaltdarstellung

⚠️Achtung⚠️Dieses Buch enthält explizite Beschreibungen bzw. Darstellung von Sex und Gewalt und ist somit nicht für minderjährige oder zart besaitete Leser geeignet.

herakles

Titel: Mythen der Antike: Herakles
Autor: Ferry, Luc
Illustrator: Annabel
Genre: Mythologie
Seitenzahl: 168
Verlag: Splitter Verlag
Band: 7 von 27

4/5

Originaltitel: Héraclès
Übersetzer: Harald Sachse
Herkunft: Frankreich
Jahr: 2017-20 / 2020 (org./dt.)

Derzeit gibt es 27 Bände der “Mythen-der-Antike“-Reihe von Luc Ferry aus dem Splitter Verlag (vermutlich sind aber mehr in Planung). Alle Bände der Reihe habe ich in einer Übersicht vorgestellt. 

In meiner persönlichen Übersicht der empfehlenswerten Graphic Novels und Comics finden sich viele lesenswerte und zum Teil sehr beeindruckende Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Werbung: Es gibt eine Übersicht zu allen Büchern bei Amazon (Werbelink) und beim Splitter Verlag (unbezahlter Infolink).

Ein Kommentar

  1. Herakles (lateinisch Herkules, englisch Hercules)

    In der griechischen Mythologie muss Herakles doppelt gedacht werden. Als Sohn der sterblichen Alkmene und des unsterblichen Zeus war Herakles zunächst ein Halbgott. Als Halbgott lief Herakles auf der Erde herum und war sterblicher Natur.

    Der Tod des Halbgottes Herakles

    Der sterbliche Halbgott Herakles fand seinen Tod auf dem Scheiterhaufen. Da gab es den Kentaur Nessos – und der pflanzte Misstrauen in Deianeira ein. Herakles zog ein mit Gift getränktes Hemd an (“Nessos-Hemd”) und dies löste entsetzliche Schmerzen aus. Die Schmerzen konnte Herakles nicht mehr aushalten und deshalb wollte er auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Angezündet wurde dieser Scheiterhaufen von einer Gestalt mit dem Namen Poias.

    Der unsterbliche Gott Herakles

    Nach seinem irdischen Tod wurde Herakles zum unsterblichen Gott erhöht. Als unsterblicher Gott söhnte sich Herakles mit Hera aus. Er bekam Hebe zur Gemahlin, die Personifikation der Jugend. Hebe und (der Gott) Herakles zeugten zwei Söhne, nämlich Alexiares (der Fluchbanner) und Aniketos (der Unbesiegbare).

    Deianeira, Nessos und der Tod des Herakles auf dem Scheiterhaufen ->

    https://www.mythologie-antike.com/t322-deianeira-mythologie-gattin-des-herakles-der-kentaur-nessos-wollte-deianeira-entfuhren

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