[Mythologie] Mythen der Antike: Theseus und der Minotaurus

Um den Mythos von Theseus zu erzäh­len, bedient sich Luc Ferry gleich drei Quellen, um dar­aus eine zusam­men­hän­gen­de Geschichte zu for­men. Sie han­delt von einer tra­gi­schen Gestalt, die es eigent­lich recht gut haben könn­te. Wenn sich die Götter nicht ein­ge­mischt hät­ten. Aber wie so oft in der grie­chi­schen Mythologie schaf­fen die Götter eben­so viel, wie sie zer­stö­ren.

Theseus hat gleich zwei Väter. Nämlich Poseidon und Ägeus, den König von Athen. Wie sowas mög­lich ist, spielt hier kei­ne Rolle, son­dern nur, wie Theseus sich auf dem Landweg nach Athen begibt und unter­wegs zahl­rei­che Monster tötet, die den Menschen das Leben erschwer­ten. Aber das Schicksal hält noch wei­te­re Überraschungen für Theseus bereit, die mal schön und mal weni­ger ange­nehm sind.

Am Ende gibt Luc Ferry wie­der eini­ges von sei­nem Wissen zu die­sem Mythos preis. In die­sem Fall aller­dings nicht ganz so phi­lo­so­phisch wie bei ande­ren Mythen, son­dern mehr erzäh­le­risch. Er beleuch­tet ein paar Hintergründe zu unter­schied­li­chen Fassungen die­ses Mythos.

Dieser Band wur­de von Mauro de Luca gezeich­net (aber wei­ter­hin unter der künst­le­ri­schen Leitung von Didier Poli) der dem Band sei­ne ganz eige­ne Handschrift ver­leiht. Klar, die­ser Band reiht sich optisch pas­send in die Gesamtreihe ein, aber den­noch schafft es der Künstler sei­ne per­sön­li­che Note ein­flie­ßen zu las­sen.

Fazit

So man­cher Mythos ist recht tra­gisch, so wie auch der von Theseus. Obwohl er viel geschafft hat, wird es ihm nicht ver­gönnt, ein glück­li­ches Leben zu leben. Ein gut erzähl­ter Mythos, der gut in Szene gesetzt wur­de.

theseus

Titel: Mythen der Antike: Theseus und der Minotaurus
Autor: Ferry, Luc
Illustrator: de Luca, Mauro
Genre: Mythologie
Seitenzahl: 56
Verlag: Splitter Verlag
Band: 8 von 27

4/5

Originaltitel: Thésée et la Minotaure
Übersetzer: Harald Sachse
Herkunft: Frankreich
Jahr: 2016 / 2021 (org./dt.)

Derzeit gibt es 27 Bände der “Mythen-der-Antike”-Reihe von Luc Ferry aus dem Splitter Verlag (ver­mut­lich sind aber mehr in Planung). Alle Bände der Reihe habe ich in einer Übersicht vor­ge­stellt. 

In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Graphic Novels und Comics fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Werbung: Es gibt eine Übersicht zu allen Büchern bei Amazon (Werbelink) und beim Splitter Verlag (unbe­zahl­ter Infolink).

Ein Kommentar

  1. Der Minotauros (latei­nisch Minotaurus)

    In der grie­chi­schen Mythologie ist der Minotauros eine schreck­li­che Mischwesengestalt, näm­lich hat die­se Bestie einen mensch­li­chen Körper und das Haupt von einem Stier. Der präch­ti­ge kre­ti­sche Stier ist der Vater des Minotauros und Pasiphae des­sen Mutter. Pasiphae ist die Gemahlin des Königs Minos.

    Labyrinth

    Der genia­le Baumeister Dädalos bau­te ein Labyrinth, indem der Minotauros unter­ge­bracht wur­de. Nachdem König Minos Athen unter­wor­fen hat­te, muss­ten die Athener alle 9 Jahre 7 Jungfrauen und 7 Jünglinge nach Kreta schi­cken. Im Anschluss wur­den sie dem Minotauros zum Fraß dar­ge­bracht. Theseus been­de­te die­ses scheuß­li­che Ritual, indem er den Minotauros töte­te. Er fand aus dem Labyrinth mit­tels Ariadnefaden wie­der her­aus. Weshalb sich die mensch­li­che Pasiphae mit dem kre­ti­schen Stier des Poseidon paar­te? Siehe ->

    https://www.mythologie-antike.com/t46-minotauros-minotaurus-mischwesen-ungeheuer-lebt-auf-kreta-in-einem-labyrinth

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