[Ratgeber] Männer-TÜV

Der Männer TÜV als Buch

Titel: Männer-TÜV: Das Praxis-Handbuch zur Männergesundheit
Autor: Pies, Christoph
Genre: Ratgeber
Seitenzahl: 256
Verlag: Herbig Verlag
Wertung: ★★★☆☆
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Die Idee war nahe­lie­gend, einen Ratgeber für den Mann zu schrei­ben, in dem das Auto als Vorbild genom­men wird, um die Mechanismen im männ­li­chen Körper zu beschrei­ben. Dr. Pies, sei­nes Zeichens Urologe, durch­fährt den kom­plet­ten Körper und kon­zen­triert sich dabei auf die Probleme und Problemchen des Manns im Alter zwi­schen 40 und 60 Jahren.

Alles Auto?

So wit­zig die Idee anfangs ist, die Systeme des Mannes mit denen eines Autos zu ver­glei­chen, so nutzt sich die­se im Laufe des Buchs etwas ab und wird an man­cher Stelle etwas zu viel des Guten. Was hin­ge­gen bleibt, ist der Witz bei den Formulierungen und Vergleichen, die der Autor her­an­zieht, um Sachverhalte zu ver­deut­li­chen.

Dabei kon­zen­triert er sich in sei­nen Ausführungen sehr auf die Theorie (und den Vergleich zum Auto) und ver­nach­läs­sigt dabei ein wenig die Praxis und die hand­fes­ten Tipps für den Mann. Immerhin wird das Buch damit bewor­ben, dass Mann fun­dier­ten Rat und Anleitungen im sel­bi­gen fin­det.
Dabei sind ein­zig die Checklisten am Ende eines jeden Kapitel tat­säch­lich kon­kret. Wobei es auch hier Einschränkungen gibt. Dadurch, dass der Autor mit sei­nem Fachgebiet sich Hilfe von ande­ren (Fach)Ärtzen geholt hat, sind die Checklisten in sich nicht kon­sis­tent. Vor allem, die Empfehlungen, die aus den Ergebnissen gezo­gen wer­den, sind arg unter­schied­lich. Von einem “gehen sie sofort zum Arzt” bis hin zu kei­ner Empfehlung ist alles dabei.

In mei­nen Augen etwas bedenk­lich, die Auswertung zu den Depressionen, in dem nach sui­zi­da­len Tendenzen gefragt wird, aber kei­ne Hilfe ange­bo­ten wird, wenn die­se bejaht wer­den.

Auch sind man­che Aussagen in der Medizinerwelt arg umstrit­ten, die in die­sem Buch geschrie­ben wer­den. Vermutlich kann man allein über den Satz, dass es schon “zu spät” ist, wenn man Durst hat (im Sinne sei­ner Trinkgewohnheiten), einen eige­nen Ratgeber schrei­ben. Aber schon qua­si zu emp­feh­len (wenn auch indi­rekt), sich täg­lich eine Dosis ASS zuzu­füh­ren, ist mei­nes Erachtens wenig ange­bracht.

Fazit

Das Buch ist pha­sen­wei­se sehr unter­halt­sam geschrie­ben, was ich ihm zugu­te hal­te. Dass es sehr theo­rie­las­tig ist, sich kon­ser­va­tiv auf die Schulmedzin beschränkt und nur wenig kon­kre­te Tipps ent­hält, nicht.

Am Ende blei­ben nur weni­ge Handlungsempfehlungen, die zudem kaum einen wirk­lich über­ra­schen wer­den. Gewichtsabnahme, mehr Bewegung und Vermeidung von Tabak und Alkohol wer­den jedem Mann schon als Tipp über den Weg gelau­fen sein. Wie Mann dahin­kommt und dahin­ge­hend moti­viert wer­den kann, kommt nach mei­nem per­sön­li­chen Empfinden in die­sem Ratgeber zu kurz.


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Warum das Buch als E‑Book erst am 31.10. erscheint, erschließt sich mir nicht.


Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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