[Fantasy] Ein Reif von Bronze

ein reif von bronze

Titel: Ein Reif von Bronze (Die Königschroniken 2)
Autor: Rother, Stephan M.
Genre: Fantasy
Verlag: Rowohlt
Wertung: ★★★★☆
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“Die ein­zel­nen Handlungsstränge hän­gen zusam­men mit dem Leser in der Luft.” Dieses Zitat stammt aus mei­ner Buchbesprechung zu Ein Reif von Eisen, dem ers­ten Band von “Die Königschroniken”. Nahezu naht­los wer­den die­se Fäden im zwei­ten Teil auf­ge­grif­fen und wei­ter­erzählt. Nur spo­ra­disch wer­den klei­ne­re Rückblicke in die Erzählung gestreut, so dass der Einstieg dem Leser mit­un­ter eini­ges von sei­nem Erinnerungsvermögen abver­langt, so denn er sich der Trilogie nicht am Stück wid­met.

Komplexität

Ist der Einstieg geglückt, wird der Leser wie im ers­ten Band mit der Komplexität der Geschichte kon­fron­tiert, so dass ein ein­fa­ches Nebenherlesen eher nicht mög­lich sein dürf­te. Die Geschichte erhebt durch­aus einen gewis­sen Anspruch, was wie­der­um durch den ver­spiel­ten Gebrauch der Sprache ver­stärkt wird.

Wieder darf der Leser dem ver­spiel­ten Treiben des Autors fol­gen, der die Handlung teil­wei­se abs­tra­hiert vor­an­treibt und manch­mal um den eigent­li­chen Plot tän­zelt. Das führt glück­li­cher­wei­se nur manch­mal zu einer Länge im Buch, denn in Summe ist der zwei­te Teil deut­lich rasan­ter und “action­rei­cher” geschrie­ben als der ers­te.

Nicht explizit

“Actionreich” set­ze ich des­halb in Anführungszeichen, weil es eben nicht zu expli­zi­ten Beschreibungen von Gewalt, Krieg und Leid kommt, obwohl die­se Gegenstand der Erzählung sind. Es ist etwas schwie­rig zu beschrei­ben (ohne den Inhalt zu spoi­lern), wes­we­gen das Buch gele­sen wer­den muss, um zu ver­ste­hen was ich mei­ne.

Durch die teils indi­rek­te Darstellung der Welt dür­fen sich die Charaktere eben­falls nur indi­rekt ent­fal­ten. Wobei auch hier eine deut­li­che Steigerung im Vergleich zum ers­ten zu spü­ren ist. Gerade den bei­den Protagonisten wer­den die Leser emo­tio­nal enger bei­sei­te ste­hen, wobei das Buch so geschrie­ben ist, dass die emo­tio­na­le Bindung bei jedem Leser anders aus­se­hen wird.

Trilogie

Ursprünglich waren “Die Königschroniken” als Fantasy-Reihe ange­dacht. Nun wird es doch eine Trilogie wer­den, wobei der drit­te und abschlie­ßen­de Band “Ein Reif von Silber und Gold” zum Ende des Jahres erwar­tet wird. Ich per­sön­lich habe volls­tes Verständnis dafür, wenn sich ein Leser die­ser Trilogie lie­ber am Stück wid­men möch­te und auf die Veröffentlichung des drit­ten Teils war­tet. Immerhin läuft er dann nicht Gefahr, eine gefühl­te Ewigkeit auf den Abschlussband zu war­ten, wie es z.B. aktu­ell bei der “Königsmörder-Chronik” von Patrick Rothfuss der Fall ist (hier war­ten die Leser seit über sechs Jahren auf den Abschluss der Trilogie, der noch nicht mal ange­kün­digt ist).

Wartet des Leser nicht (was durch­aus auch eine berech­tig­te Herangehensweise an die Königschroniken ist) so muss er wie­der­um auf offe­ne Ende ver­brei­tet sein, denn auch die übrig geblie­be­nen Handlungsstränge endet mit zum Teil recht bösen Cliffhangern.

Fazit

Der zwei­te Teil der nun doch als Trilogie ange­dach­ten Königschroniken stellt in jedem Fall eine Steigerung im Vergleich zum ers­ten Band dar. Wer den ers­ten Teil – Ein Reif von Eisen – moch­te, der wird sich mit viel Freude durch die­sen zwei­ten Band lesen. Er bie­tet deut­lich mehr Spannung und lie­fert ers­te Antworten auf die Fragen, die sich im Laufe der Geschichte gestellt haben (auch wenn gefühlt dop­pelt so vie­le neue auf­ge­wor­fen wur­den).

Ich per­sön­lich fin­de, dass gera­de das Spiel mit der Sprache und die eige­ne Art der Erzählung die­se Bücher zu etwas Besonderem machen, auf das sich der Leser ein­las­sen soll­te. Dass der ers­te Band zwin­gen­de Voraussetzung für das Verständnis die­ses Buches ist, möch­te ich am Ende noch­mals expli­zit erwäh­nen.

koenigschroniken gesamt
Auf die­sem Blog sind Rezensionen zu allen drei Teilen der Trilogie erschie­nen.
Ein Reif von Eisen” ist der ers­te Teil der Trilogie “Die Königschroniken”.
Mit “Ein Reif von Silber und Gold” wird die Trilogie abge­schlos­sen.

Mehr zu die­sem Buch und des­sen Hintergründen gibt es auf der Seite koenigschroniken.de.

Noch mehr Infos gibt es auf der Verlagsseite von Rowohlt.

 


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Ich rate drin­gend, die Leseprobe vor dem Kauf des Buchs zu lesen – zum Beispiel über die Kindle-Buchvorschau von Amazon:

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