[Rezension] Kalte Seele, dunkles Herz

kalteseele

Titel: Kalte Seele, dunk­les Herz
Autor: Walker, Wendy
Genre: Psychothriller
Verlag: Fischer Verlag
Wertung: ★★★☆☆
Bei Amazon kau­fen

 

Dieser Thriller beginnt mit der Heimkehr von Cassandra Tanner, die plötz­lich vor der Türe des elter­li­chen Hauses stand, nach­dem sie für drei Jahre zusam­men­mit ihrer Schwester als ver­schol­len galt. Dem Leser wird dabei schnell klar: Die Geschichte, die sie zum bes­ten gibt, kann so nicht stim­men.

 

Wechselnde Erzählung

Das Buch wird aus unter­schied­li­chen Sichtweisen erzählt. Zum einen erzählt Cassandra Tanner ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive. Zum ande­ren wird die Geschichte aus Sicht der foren­si­schen FBI-Pschologin Dr. Abigail Winter erzählt, in die­sem Fall aber in der drit­ten Person. Dieser Wechsel macht es nicht unbe­dingt schwe­rer das Buch zu lesen. Dazu trägt eher bei, dass der Erzählstil öfters wech­selt.

Dabei wird nicht nur zwi­schen den Erzählperspektiven gewech­selt, son­dern auch die Dialoge wech­seln zwi­schen indi­rek­ter und direk­ter Erzählung. Gerade bei dem lang­at­mi­gen Mittelteil des Buchs, wird der Spannungsbogen durch die Erzählweisen zunich­te gemacht.

 

Psychologie

Wer immer schon mal etwas über eine klas­si­sche nar­zis­ti­sche Persönlichkeitsstörung in Erfahrung brin­gen möch­te, der kann die­sen Thriller als sehr gute Fallstudie lesen. Auch Hobbypsychologen wer­den sich mit die­sem Roman sehr wohl­füh­len. Der Nicht-Psychologe, wie ich es einer bin, wird mit den zum Teil aus­ufern­den Beschreibungen die­ser Störung vor allem hin­sicht­lich der Tochter-Mutter-Beziehung ordent­lich gelang­weilt.

Vor allem in der Mitte des Buchs nimmt die­ser Part über­hand und zer­stört jeg­li­che auf­ge­kom­me­ne Atmosphäre und Spannung. Dadurch wird das Buch nicht nur lang­wei­lig, son­dern auch vor­her­seh­bar. Spätestens im letz­ten Drittel weiß der Leser, wor­auf die Geschichte hin­aus­läuft.

 

Fazit

Ein gewis­sen Potential kann ich der Geschichte nicht abstrei­ten. Sie fängt gut an und hört auch gut auf. Wenn man ver­zei­hen kann, dass das Ende vor­her­seh­bar ist. Und das kann ich nur bedingt, denn bei einem Thriller soll­te die Spannung bis zum Ende bestehen blei­ben.

Dass der Spannungsbogen vor allem im mitt­le­ren Teil durch die zuwei­len aus­ufern­den psy­cho­lo­gi­schen Beschreibungen der Mutter-Tochter-Beziehungen einen sehr spür­ba­ren Durchhänger erlei­det, degra­diert die­ses Buch, so dass es mir schwer­fällt, für die­sen Thriller eine Empfehlung aus­zu­spre­chen.

 

 


Mit der Amazon-Direktvorschau direkt in die ers­ten Seiten des Buch her­ein­le­sen:

 

 


 

[the_ad id=“1345”]

 


 

Dieses Buch wur­de von mir im Rahmen einer Jellybooks-Aktion als E‑Book gele­sen.
Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich auf der Verlagsübersicht.
Die Verweise zu Amazon sind mit soge­nann­ten Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

 

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert