[Comic] Haunter of Dreams

Die Kunst, einen Comic ohne (vie­le) Worte zu erzäh­len, hat Claudya Schmidt schon in den bei­den Myre Comics beein­dru­ckend unter Beweis gestellt. “Haunter of Dreams” kann mit sei­ner bild­ge­wal­ti­gen Ausdruckskraft die­ses Erlebnis mei­ner Meinung nach noch­mals über­bie­ten.

Bildgewaltig

Sehr beein­dru­ckend sind die Zeichnungen, die nahe­zu alle groß­flä­chig über eine Doppelseite erstellt wur­den. Gibt es dann doch Ausschnitte oder Stripes, so fügen die­se sich gleich­falls har­mo­nisch zu einem Gesamtbild zusam­men, so dass der Leser jede Doppelseite als eige­nes Kunstwerk genie­ßen kann. Die Farbgebung ist dabei sehr geni­al gewählt, um die Stimmungen des klei­nen Hasen zu unter­strei­chen. Von einer fröh­li­chen Stimmung, in der vie­le Farben eine unglaub­li­che Leuchtkraft besit­zen, bis hin zur düs­te­ren Endzeitstimmung mit dem Monster, über des­sen Hintergründe der Leser am Ende des Comics auf­ge­klärt wird, bie­tet der Comic eine gro­ße Bandbreite an Gefühlsdarstellungen.

Diese wer­den nicht nur von den Farben trans­por­tiert, son­dern im Wesentlichen von der Mimik des Protagonisten (sei­nes Zeichens ein klei­ner Hase, wobei das Geschlecht mei­nes Erachtens gar kei­ne Rolle spielt – der Vorteil bei der Wahl der Tiercharaktere in der Welt von Myre).

Zum Ende hin erfährt der Leser dann auch, wie sich die­se klei­ne (Vor)Geschichte in das Myre-Universum ein­bet­tet und die Künstlerin gewährt einen klei­nen Einblick in den Schaffensprozess, dann aller­dings mit Worten.

Fazit

Claudya Schmidt hat mit die­sem Comic ein bild­ge­wal­ti­ges und beein­dru­cken­des Kunstwerk geschaf­fen, das in der Comic-Welt sicher­lich sei­nes glei­chen sucht. Nur sel­ten schaf­fen es Künstler auf eine solch beein­dru­cken­de Weise eine Geschichte zu erzäh­len und dabei gänz­lich auf Worte zu ver­zich­ten. Und so macht es sehr viel Spaß, immer wie­der durch die­se Geschichte zu glei­ten und mit jedem Mal ein paar mehr Details wahr­zu­neh­men und nicht ein­mal mehr von der Optik beein­dru­cken zu las­sen. Dieser Comic ist ohne Zweifel eine Bereichung für die deut­sche Comic-Landschaft.

haunter of dreams

Titel:  Haunter of Dreams – Die Legenden von Yria
AutorSchmidt, Claudya (Autor & Illustrator)
Genre: Comic/Fantasy
Seitenzahl: 80
Verlag: Splitter Verlag

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2019

Ebenfalls hier auf dem Blog erschie­nen die Vorstellungen der Comics Myre. Die Chroniken von Yria 1 und Myre. Die Chroniken von Yria 2.

Mehr Infos zu die­sem Comic fin­den sich auf den Seiten des Splitter-Verlags.

Auf der Website der Yria-Chroniken fin­den sich erstaun­lich und erfreu­lich vie­le Einblicke in die­ses Buch.
Weitere Einblicke in die Arbeit der Künstlerin gibt es auf der ArtStation. Dort gibt es auch eini­ge Impressionen zu den bei­den Myre-Bänden. Noch mehr Eindrücke gibt es bei DeviantArt.

Wer mehr Einblicke wünscht, der kann sich den auf­wen­dig gestal­te­ten Promo-Trailer zu die­sem Comic anschau­en.

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Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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10 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Ich bin ja (eigent­lich) kein Comicfan mehr. Als Kind/Teenager war mein Interesse sehr groß, aber ich hab schon lan­ge kei­nen mehr gele­sen.
    Die hier sehen aber wirk­lich mega schön aus *.* Die muss ich wohl tat­säch­lich mal aus­pro­bie­ren. Schon allei­ne die Cover sind gran­di­os!

    Sollte ich dann die Geschichte mit dem klei­nen Häschen erst nach den ande­ren lesen oder? Oder wäre es güns­ti­ger erst die­se “Vor” Geschichte zu holen?

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hallo Aleshanee,

      ja, die Bücher von Claudya Schmidt sind gran­di­os gezeich­net. Das HoD ist eine klei­ne Vorgeschichte zu den bei­den Myre Bänden, kann aber auch allei­ne gele­sen wer­den. Ich wür­de so oder so emp­feh­len zuerst die HoD-Geschichte zu lesen und erst danach die bei­den Myre-Bänden, zumal die Autorin am drit­ten Band arbei­tet (zumin­dest soweit ich das im Netz ver­folgt habe) – dann kannst Du alle drei am Stück lesen 😉

      Viele Grüße
      Frank

        1. Das stimmt wohl lei­der, dass die Comics ihren Preis haben. Allerdings wer­den die auch sehr auf­wän­dig (in Farbe) gedruckt. Ist dann doch lei­der was ande­res als ein Text‑s/w‑Druck …

  2. Hi Frank! Jetzt ist tat­säch­lich der ers­te Band der Myria Chroniken bei mir ein­ge­zo­gen *.* Ich muss mich wirk­lich beherr­schen, nicht rein zu luren *g* Aber ich möch­te, wie du emp­foh­len hast, erst noch “Haunter of Dreams” lesen, der wird hof­fent­lich in den nächs­ten Wochen auch ein­zie­hen. Bin jeden­falls sehr gespannt und freu mich schon drauf 🙂

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