Das war der Netgalley Adventskalender 2020

Das Jahr neigt sich dem Ende und die Adventszeit ist vor­bei. Alle bli­cken nach vorn auf das kom­men­de Jahr. Ich selbst schaue aber erst das ein oder ande­re Mal zurück. Heute auf den Netgalley Adventskalender 2020.

Wie in jedem Jahr gab es einen Adventskalender, in dem jeden Tag ein neu­es Buch zu ent­de­cken war. Dabei konn­ten die Mitglieder ent­we­der die Bücher direkt lesen oder das Kontingent war von vorn­her­ein begrenzt oder das Buch stand nur zur Anfrage bereit. Um mein Netgalley Bücherregal nicht über­quel­len zu las­sen, über­le­ge ich natür­lich, ob ich ein Buch lese oder nicht. Immerhin möch­ten auch die­se Bücher zeit­nah gele­sen und vor­ge­stellt wer­den. Damit ich tat­säch­lich zeit­nah lesen kann, las­se ich für den Adventskalender ein biss­chen Platz in mei­ner Leseliste, habe aber kei­ne Bücher ange­fragt, son­dern nur die Exemplare gele­sen, die ich direkt down­loa­den konn­te. Naja, meis­tens zumin­dest.

Welche Bücher waren drinn und wel­che habe ich gele­sen? Hier eine klei­ne Übersicht über die Bücher.

Den Auftakt mach­te ein Liebesroman zur Black-Lives-Matter-Bewegung. Ein Einstieg der mich nicht ange­spro­chen hat. »Kissing Chloe Brown« konn­te direkt gele­sen wer­den.

Hinter dem zwei­ten Türchen steck­te ein Buch, das mich über den Tellerrand hat bli­cken las­sen und zeigt, wes­halb ich die­sen Adventskalender mag. Ich wäre ansons­ten nie auf die Idee gekom­men »Bonnie Propeller« von Monika Maron zu lesen.

Ein Sachbuch ver­barg sich hin­ter Türchen Nummer drei. Auch wenn ich ger­ne Sachbücher auf die­sem Blog vor­stel­le, so hat mich »Die gestress­te Seele« von Prof. Dr. med. Gustav Dobos lei­der nicht ange­spro­chen. Das Buch konn­te von den Lesern direkt her­un­ter­ge­la­den wer­den. Ganz im Gegensatz zum neu­en Thriller von Alexander Hartung, der sich hin­ter Tür vier ver­steck­te. »Als die Nacht begann« konn­te nur ange­fragt wer­den.

»Hannahs Gefühl für Glück« stand für die ers­ten 100 Interessenten am fünf­ten Tag zum direk­ten Download bereit. Alle wei­te­ren Exemplare muss­ten ange­fragt wer­den. Ich hat­te mich gera­de über das Buch erkun­digt und woll­te es gera­de her­un­ter­la­den, als das Kontingent erschöpft war.

Der Nikolaus brach­te am sechs­ten Tag ein Kinderbuch. »Das alles ist Familie« von Michael Engler und Julianna Swaneyspricht Kinder ab vier an und war für unse­ren Sechsjährigen weni­ger geeig­net. Ich selbst fand das Buch schon in der Ankündigung etwas zu “päd­ago­gisch”, wes­halb ich es nicht gele­sen und hier vor­ge­stellt habe.

Ich gehör­te ein­deu­tig nicht zur Zielgruppe von »Drei Frauen im Schnee« von Blanca Imboden, das sich hin­ter Tür sie­ben ver­barg. Das Buch stand für die ers­ten 50 Interessenten zum direk­ten Download bereit.

Nur zur Anfrage gab es am ach­ten Tag das Buch »Gnorl« von Florian Fuchs. Das hör­te sich recht span­nend an, wes­halb ich gegen mei­ne eige­nen “Vorgaben” ver­sto­ßen und es ange­fragt habe. Das Buch gibt es für den Endkunden auf­grund der zahl­rei­chen Abbildungen nur als Print. Mir wur­de ein PDF zur Verfügung gestellt.

Wenn ein Buch so rich­tig für mich unge­eig­net ist, dann jenes, das Türchen neun aus­warf. Mit »Kinderklinik Weißensee – Zeit der Wunder« von Antonia Blum gab es einen Liebesroman zum direk­ten Download ohne Limits. Wieder nur zur Anfrage bereit stand das Buch hin­ter Tür Nummer zehn. Die Wahl des Thrillers »Mädchengrab« von Loreth Anne White fand ich etwas unglück­lich, da es sich um einen dri­ten Teil einer Thriller-Serie han­delt. Wieder weni­ger geeig­net für mich ist der Frauenroman »Der sil­ber­ne Elefant« von Jemma Wayne, der hin­ter Türchen elf steck­te und ohne Beschränkungen her­un­ter­ge­la­den wer­den konn­te.

cover der maedchenwald

Die ers­ten 250 Leser wur­den bei dem Debütroman Sam Lloyd direkt bedient, anschlie­ßend stand das Buch nur noch zur Anfrage zur Verfügung. Es sagt ja ein biss­chen was über die Netgalley-Leserschaft aus, dass das Kontingent zu Mittag noch nicht erschöpft war. Da ich “Der Mädchenwald” so oder so lesen woll­te, habe ich beim zwölf­ten Türchen zuge­schla­gen. Die Vorstellung zu die­sem Buch folgt (ver­mut­lich erst im neu­en Jahr).

Hinter dem drei­zehn­ten Türchen erwar­te­te die Leser “Unter Verdacht – Der vier­te Fall für Mark & Felix” von Sören Prescher, das ohne Beschränkung her­un­ter­ge­la­den wer­den konn­te. Ich lese zwar auch gern einen Krimi, aber nicht die­ser Art. Außerdem ist dies der vier­te Krimi einer Reihe und ich hat­te ehr­lich gesagt wenig Ambitionen nach­zu­schau­en, ob die Fälle eigen­stän­dig sind oder auf­ein­an­der auf­bau­en. Nochmal eine Frauenunterhaltung ver­barg Tür Nummer vier­zehn. “Zeit der Pfirsichblüte” von Anja Saskia Beyer wur­de ohne Limits zur Verfügung gestellt.

Ohne Limit konn­ten die Leser das Buch her­un­ter­la­den, das HarperCollins hin­ter Tür fünf­zehn gelegt hat. Dieses Buch erscheint aller­dings erst am 22. Juni 2021, wes­halb ich das Buch erst zu die­sem Zeitpunkt hier vor­stel­len wer­de. Es han­delt sich wie­der um ein Debüt, das sich nicht so recht ein­ord­nen lässt, was es recht span­nend macht. 50 Leser konn­ten direkt das Buch “Essen gut, alles gut – Wie wir wie­der ler­nen, auf unse­ren Bauch zu hören” von Dr. Heike Niemeier aus dem KiWi-Verlag aus der Tür sechs­zehn ent­neh­men.

Hinter den nächs­ten Türen steck­ten wie­der Bücher, die alls­amt nicht mei­nen Lesegeschmack tra­fen. Hinter der sieb­zehn­ten Türe fand sich “Den Sommer kannst du auch nicht auf­hal­ten” von Dimitri Verhulst, der Doppelband von “Die Entdeckung des Weihnachtssterns” von Lea Thannbach (“Land der Weihnachtssterne” und “Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne”) fand sich hin­ter der acht­zehn­ten Türe und einen wei­te­ren Roman aus der Rubrik der Frauenunterhaltung stand mit “Als wir uns die Welt ver­spra­chen” von von Romina Casagrande hin­ter Türe neun­zehn.

Ich lese auch Biografien, aber der­zeit bin ich ein­fach nicht in Stimmung dazu, wes­halb ich “Fast hell” von Alexander Osang aus dem zwan­zigs­ten Türchen drin­nen gelas­sen habe (das ist übri­gens ein deut­scher Titel und hat nichts mit einer schnel­len Hölle zutun (-: ).

Der Auftakt zu einer neu­en Kinderbuchserie für Kinder ab 9 ist mir schon längst auf­ge­fal­len, mei­ne Jungs sind aber der­zeit in ande­ren Welten unter­wegs, so dass ich “Flüsterwald – Das Abenteuer beginnt” von Andreas Suchanek in der ein­und­zwan­zigs­ten Türe hab ste­hen las­sen.

Für »WUT« von Harald Martenstein aus dem Ullstein Verlag muss sicher­lich in der pas­sen­den Stimmung sein. Das klingt durch­aus sehr inter­es­sant und span­nend, pass­te aber nicht zu mei­ner der­zei­ti­gen Lesestimmung, wes­halb ich die zwei­und­zwan­zigs­te Türe hab links lie­gen las­sen.

Kurz vor dem Fest der Liebe gab es gleich einen wei­te­ren Liebesroman, der ohne Limit von der Leserschaft aus dem drei­und­zwan­zigs­ten Türchen ent­nom­men wer­den konn­te. Keine Frage, dass “Wo der Himmel die Prärie berührt” von Rebecca Maly mich jetzt nicht son­der­lich ange­spro­chen hat.

Ich hat­te auf ein ech­tes Weihnachtshighlight gehofft, dass Netgalley am Heilig Abend in den Adventskalender steckt. Enthalten war mit »Miss Bensons Reise« von Rachel Joyce aber ein wei­te­rer Frauenroman, der mich per­sön­lich nicht ange­spro­chen hat. Aber viel­leicht war das Buch ja für jemand ande­res ein Highlight.

Das war er also der Netgalley Adventskalender. In die­sem Jahr für mich mit kei­nem ech­tem Lesehighlight und einem sehr hohem Anteil an Frauen- und Liebesromanen (das ist nicht immer so). Es gab auch ledig­lich ein Buch, das mich moti­viert hat, über den Tellerrand zu schau­en und mal was ande­res zu lesen. Klar, ich lese so oder so schon viel Querbeet, aber die Genreauswahl war in die­sem Jahr recht ein­sei­tig.

Nun hof­fe ich aber, dass alle ein schö­nes Weihnachtsfests hat­ten und auch ohne gro­ßes Feuerwerk (wor­um ich ehr­lich gesagt recht froh bin) den Start in das neue Jahr meis­tern wer­den.

7 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Ich hab lei­der, wie im letz­ten Jahr, kein ein­zi­ges Buch im Kalender gese­hen, das mich ange­spro­chen hät­te. Sehr scha­de, denn ich hab schon gehofft, dass wenigs­tens eins oder zwei dabei sind, die mich inter­es­sie­ren könn­ten.
    “Gnorl” wäre viel­leicht was gewe­sen, aber als pdf ist das nichts für mich, gra­de wenn auch vie­le Abbildungen im Buch sind.

    Grade “Frauen” und Liebesromane sind ja auch so gar nicht meins … naja, so war­tet dafür weni­ger auf dem SuB 😀

    Liebste Grüße und einen guten Start ins Neue Jahr wünsch ich dir!
    Aleshanee

    (schon gese­hen? Die Makabre High Fantasy Challenge geht auch nächs­tes Jahr wei­ter 😉 )

    1. Hallo Aleshanee,
      wir kämp­fen lei­der immer noch mit den Telekom-Technikern um eine funk­tio­nie­ren­de DSL-Anbindung. Bin ich froh, nicht auch noch Telekom-Kunde zu sein … und lei­der habe ich der­zeit kei­nen Rechner am Start, um bei Blogspot-Blogs mei­nen Senf dazu­zu­ge­ben. Ich fürch­te, das wird auch noch ein paar Tage dau­ern.
      Aber des­halb hier etwas off­topic: Der Kinderdieb war wirk­lich klas­se, Krampus ist mir aber noch nicht über den Weg gelau­fen. Ist sicher­lich einen Blick wert.
      Und wie­der onto­pic: Stimmt, die­ses Jahr hat der Adventskalender kaum für eine SuB-Erhöhung gesorgt. Weiß auch nicht, wes­halb so vie­le Plattformen auf die Liebesromane setzt. Das seh ich bei Lovelybooks auch. Vielleicht sagt das auch nur etwas über die Mitglieder der Plattformen aus 🙂

      Ich hof­fe, Du hat­test ein schö­nes Fest und kommst gut ins neue Jahr.
      Viele Grüße
      Frank

    1. Hi Aleshanee,
      Di auch ein fro­hes neu­es Jahr und vie­len Dank für den Hinweis. Elli hat mich direkt via Mail kon­tak­tiert. Und rat mal, für wel­ches Buch ich mich ent­schie­den habe … “Der Kinderdieb” hat­te mir schon gut gefal­len und da Du “Krampus” hoch­ge­lobt hast, fiel mei­ne Wahl auf die­ses Buch 😀
      Viele Grüße
      Frank

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