Ein spannendes Buch für jede Generation

Pressebild Palast der FinsternisDiogenes Verlag 72dpi

Titel: Palast der Finsternis
Autor: Bachmann, Stefan
Genre: Belletristik
Verlag: Diogenes Verlag
Wertung: ★★★★★
Dieses Buch bei Amazon kau­fen.

Oje, ist das wirk­lich ein Jugendbuch, in dem eine schwie­ri­ge Jugendliche die Hauptrolle spielt, die zu dem gera­de noch in der tiefs­ten Pubertät steckt? Das waren mei­ne ers­ten Gedanken, als ich die­ses Buch ange­fan­gen hat­te zu lesen. Und dann ent­wi­ckel­te sich ein Strudel, der mich direkt in die Geschichte hin­ein zog und so schnell nicht wie­der los­ließ.

Hineingezogen

In kur­zen prä­gnan­ten Sätzen und kur­zen Kapiteln wur­de ich als Leser durch die Geschichte geso­gen. Solche Stakkato-Elemente mag ich eben­so wie die par­al­lel erzähl­te Geschichte. Parallel? Die Geschichte wird nicht nur aus der heu­ti­gen Sicht der Protagonistin erzählt, son­dern zusätz­lich auch aus Sichtweise der Tochter, die damals in dem Palast gelebt hat. Immer wie­der ver­we­ben sich die bei­den Erzählstränge und schaf­fen es so, nahe­zu durch­gän­gig den Spannungsbogen auf­recht zu hal­ten.

Vieles an die­sem Buch hat­te mich anfangs an den Film Cube erin­nert, in dem sich eben­falls eine Gruppe Menschen plötz­lich in einer unwirt­li­chen Umgebung wie­der­fan­den, die vor Gefahren nur so strotz­te. In die­sem Buch wird aber deut­lich mehr auf die Hintergründe ein­ge­gan­gen und zum Schluss gibt es zudem defi­nier­tes Ende.

Charaktere

Erzählungen aus der Ich-Perspektive geben zwangs­läu­fig immer viel über die Protagonisten preis. Oftmals kom­men dabei die Nebenfiguren zu kurz. Nicht so in die­sem Buch, in dem Bachmann es schafft, auch den Nebenfiguren einen gewis­sen Raum zur Entfaltung zu geben. Nur weni­ge Figuren blei­ben in die­sem Buch blass.

Zum Ende hin über­schla­gen sich ein wenig die Ereignisse und der Leser muss auf­pas­sen, dass er nicht mit­ge­ris­sen wird und ihm so ein paar Informationen ver­lo­ren gehen. Verworren, wirr oder unlo­gisch wird die­se Geschichte zwar nicht, ent­hält aber eini­ge fan­tas­ti­sche Elemente.

Fazit

An die­ses Buch wer­den nicht nur Jugendliche ihren Spaß haben, son­dern auch Erwachsene kön­nen sich im Sog der Geschichte ver­lie­ren. Es gibt zwar eini­ge Szenen, in denen Gewalt expli­zi­ter dar­ge­stellt wird, aber in kei­nem Fall wür­de ich behaup­ten, dass die­se Darstellungen für Jugendliche nicht geeig­net sind.

Viel Spannung und inter­es­san­te Charaktere machen die­ses Buch so lesens­wert und ich kann ohne Bedenken die­sem Buch eine Empfehlung aus­spre­chen.

Dieses Buch ist übri­gens wie­der das ers­te Buch seit lan­gem, das ich aus dem Diogenes Verlag gele­sen habe. Über die Hintergründe habe ich mich in einem sepa­ra­ten Beitrag ein biss­chen aus­ge­las­sen.

 

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert