Es ist eine sonderbare Welt, die Luke Arnold in seinem Debütroman geschaffen hat. Es ist eine Fantasy-Welt ohne Magie. Die Welt hat aber nicht einfach nur die Magie verloren, sondern sie wurde ihr geraubt. Und das ausgerechnet von Menschen, die im ewigen Klinsch mit den Fantasy-Figuren stehen. Da scheint es sich von selbst zu verstehen, dass unser Anti-Held der Geschichte natürlich gleichfalls ein Mensch ist.
Fetch Phillips ist sein Name und der unsympathische Anti-Held schlechthin. Gleichzeitig ist es auch der Serien-Name, denn dieser erste Teil stellt den Auftakt zu weiteren kommenden Fällen dar. Heißt es, einen Anti-Helden zu schaffen, in dem man ihn permanent Whiskey saufen lässt? Es scheint, als würde er in jedem Kapitel mindestens drei oder vier Gläser trinken. In meinen Augen ist diese Darstellung etwas zu übertrieben ausgefallen. Ebenso wie die blumigen sprachlichen Ausschweifungen. Auch hier war es mir teilweise zu viel an unpassenden Attributen.
Natürlich hat unser Anti-Held nicht nur ein Alkohol-Problem, sondern auf ihm lastet auch seine Vergangenheit. Was dort passierte, wird in regelmäßig eingeschobenen Rückblenden erzählt bis dem Leser einiges klar wird, auch wenn es nicht unbedingt sonderlich überraschend ist, woran er zu knabbern hat. Es erklärt auf jeden Fall seine Motivation, in dieser Art als Privatdetektiv zu arbeiten, wie es geschildert wird.
Fazit
Dieser Debütroman ist kein sprachliches Feuerwerk, sondern ich fand es zuweilen etwas anstrengend mich in den blumigen Umschreibungen zurecht zu finden. Die Welt wollte sich in meinem Kopf einfach nicht bilden, in der dieser magielose Fantasy-Roman mit seinen vielen nicht mehr magiebegabten Figuren spielt. Die Welt hat sicherlich seinen Reiz, konnte mich aber leider nicht sonderlich gut erreichen.
Titel: Der letzte Held von Sunder City (Fetch Phillips 1)
Autor: Arnold, Luke
Genre: Fantasy / Urban Fantasy
Seitenzahl: 321
Verlag: Knaur Verlag
Originaltitel: Last Smile in Sunder City
Übersetzer: Hardebuch, Christoph
Herkunft: USA
Jahr: 2019 / 2020 (org./dt.)
Der zweite Band steht schon in den Startlöchern. Zumindest so fast, denn das angepeilte Veröffentlichungsdatum von “Totengraben” (so der Titel des zweiten Bands) ist mit dem 01.07.2021 noch ein bisschen hin.
Eine Übersicht über die Fetch Phillips Reihe findet sich auf der Webseite des Knaur Verlags.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren findet sich auf der Verlagsübersichtsseite.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Hi Frank!
Schade, dass es dich nicht so begeistern konnte wie erhofft.
Ich hatte das Buch (natürlich) auch im Auge – London und Magie zieht mich immer “magisch” an *lach* Wobei es da ja scheinbar an Magie mangelt …
Die überzogene Figur, sowas mag ich auch nicht so gerne, aber das kommt ja immer sehr unterschiedlich rüber – also werd ich es mir wohl noch überlegen.
Da es eine Reihe ist, muss es sowieso warten 😀
Liebste Grüße, Aleshanee
Hi Aleshanee,
ja, ich hatte mir tatsächlich mehr davon erhofft. Und schwer zu sagen, ob es Dich begeistern kann. Aber wenn Du eh warten möchtest – vielleicht werden die Folgebände ja besser …
Viele Grüße
Frank
Warten werde ich auf alle Fälle – zum einen warten grade einfach noch zu viele andere, zum anderen werde ich abwarten, wie die Folgebände bei den Rezensionen ausfallen.
Ja, das macht sicherlich Sinn …