[Fantasy] Jenseits des Ozeans

Jenseits des Ozeans liegt die Insel Marsyas und auf ihr das Heim für magisch Begabte. Ja, genau, dies ist die Fortsetzung zu »Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte«, das man zwin­gend ken­nen soll­te, bevor man sich die­sem Werk zuwen­det.

Im zwei­ten Band dreht sich wie­der alles um den Konflikt zwi­schen der BBMM (Behörde für die Betreuung Magischer Minderjähriger) und dem Waisenhaus, in dem magisch begab­te Kinder ein neu­es Zuhause fin­den. Ein Zuhause, in dem sie so sein dür­fen, wie sie sind und in dem es kei­ne Unterdrückung oder einen Hass auf sie und ihre Andersartigkeit gibt.

Klune legt in sei­nem Roman wie­der meh­re­re Schwerpunkte. Zum einen das nicht Vorhandensein von Akzeptanz von gesell­schaft­li­chen Minderheiten, die behörd­li­che Willkür gegen­über Minderheiten und zum ande­ren auf das Großartige, was Kinder auch Erwachsenen bie­ten (kön­nen). Auf letz­te­ren Punkt legt der Autor sehr viel Wert, und so ver­wun­dert es nicht, dass ein Großteil des Buchs davon han­delt, wie unge­zwun­gen die Kinder mit­ein­an­der umge­hen. Die Besonderheiten der Kinder liegt nicht nur dar­in, dass jedes eine ande­re magi­sche Begabung hat, son­dern auch dar­in, dass die­se der­art mäch­tig sind, dass sie durch­aus in der Lage wären die Menschheit zu unter­drü­cken, die­se aber gar kei­nen Gedanken dar­an ver­schwen­den.

Nun, zumin­dest kei­nen ernst­haf­ten, denn der Humor kommt in die­sem Buch mal wie­der nicht zu kurz. Immer wie­der wird der Leser auf vie­le humor­vol­le Passagen sto­ßen, die immer wie­der wie aus dem Nichts auf­tau­chen und so umso mehr über­ra­schen.

Fazit

Den ers­ten Band habe ich als Fantasy-Märchen bezeich­net und auch die­ser zwei­te Band kann ganz gut mit die­sem Prädikat leben. Ich fin­de die Gemeinschaft der bei­den Männer sehr erfri­schend und die Idee, Minderheiten in den Fokus zu stel­len mit den magisch Begabten gut gelun­gen. Es ist natür­lich der locke­re Schreibstil und die humor­vol­le und gut durch­dach­te Geschichte, die die­sen Roman lesens­wert machen, wes­halb er sich auch für eine nicht que­e­re Leserschaft her­vor­ra­gend eig­net.

Hinweis: Wer mich kennt, wird wis­sen, dass ich nicht ver­fol­ge, was Autoren in ihrer Freizeit trei­ben und zu wel­chen Äußerungen sie sich hin­rei­ßen las­sen. J. K. Rowling scheint wohl in der Vergangenheit immer wie­der mal wider­sprüch­li­che Äußerungen zur quee­ren Community geäu­ßert haben, die in den Augen von T. J. Klune nicht in eine moder­ne Gesellschaft gehö­ren, wes­halb er sich im Nachwort als »Anti‑J.K. Rowling« bezeich­net hat. Ich fand es unge­wöhn­lich, dass ein Autor sich in die­ser Art und Weise von Äußerungen einer Schreibkollegin distan­ziert.

cover

Titel: Jenseits des Ozeans
Autor: Klune, T. J.
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 496
Verlag: Heyne Verlag

Originaltitel: Somewhere bey­ond the Sea
Übersetzer: Michael Pfingstl
Herkunft: USA
Jahr: 2023 / 2024 (org./dt.)

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Ein Kommentar

  1. Hallo Frank!

    Ich hab es lei­der noch nicht gele­sen, freue mich aber schon sehr drauf. Es scheint ihm ja hier wie­der eine rich­tig gute Geschichte gelun­gen zu sein 🙂

    Liebe Grüße, Aleshanee

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