[Horror] Tomb Town Deluxe: Der steinerne Tod

Gleich elf Geschichten hat Junji Ito in diesem Buch zusammengetragen. Geschichten, die dem Leser den Horror näher bringen. Teils präsentiert der Autor wieder herrlich abgedrehte Erzählungen, manche sind ihm weniger gut gelungen. Allen gemein ist jedoch, dass sie in Summe sehr abwechslungsreich sind.

Wer z.B. denkt, dass nach Parasiten nichts schrägeres kommt, sieht sich plötzlich Langschläfern gegenüber. Und wer denkt, dass dies nicht getoppt werden kann, liest etwas über Ahnen und Urahnen. Und so birgt jede einzelne Erzählung ihren ganz eigenen Reiz. Sehr viel weiter möchte ich an dieser Stelle gar nicht auf die Handlungen eingehen, denn das nimmt einem schnell den Reiz und den Überraschungsmoment. Die Erzählungen sind teils brutal, teils verstörend und manchmal auch beides, so dass dieses Buch nicht in Kinderhände gehört.

Es ist wieder sehr auffällig, dass Junji Ito nur eine Handvoll Gesichter zeichnen kann, diese aber ausreichend Abwechslung bieten, um die Figuren voneinander zu unterscheiden. Außerdem krankt so manche Geschichte an ihrem Ende. Ein „Problem“, das mir schon öfter bei Ito über den Weg gelaufen ist. Allerdings beweist er gerade bei dieser Zusammenstellung, dass es auch anders aussehen kann.

Fazit

Wer gerne abgedrehte Horror-Geschichten mag, sollte unbedingt einen Blick in dieses Buch werfen. Denn Junji Ito zeigt, wie man sehr kreativ viele Ideen in seine Erzählungen packen kann. Es gibt zwar hier und da vereinzelt ein paar Schwächen, aber in Summe ist dies Zusammenstellung hervorragend gelungen.