Ich lese Stephen King. Reicht das als Antwort? Nein, natürlich nicht, aber ich nehme mal ein Buch von ihm, um zu zeigen, dass die Frage ein paar Tücken hat. Beim ReRaead zu „Friedhof der Kuscheltiere“ habe ich es verdeutlicht. Ich habe eine Taschenbuchausgabe von 1990 mit 459 Seiten und eine Ausgabe von 2011 mit 606 Seiten. Ein Unterschied von 25% und natürlich sind beide Bücher inhaltsgleich.
Woher kommt das? Früher war Papier offenbar wertvoller, denn die Seiten waren enger bedruckt. Klar, im Sinne des Lesekomforts ist ein Buch natürlich besser lesbar, wenn die Seitenränder, der Zeilenabstand und die Schrift größer sind. Aber im Sinne der Nachhaltigkeit es natürlich Wahnsinn, dass wir Menschen heutzutage Bücher mit mehr Seitenzahlen drucken und die auch noch quer durch Europa karren, weil es billiger ist, ein Buch im Osten von Europa zu drucken als in Deutschland.
Der zweite große Unterschied hinsichtlich der Seitenzahlen ist natürlich das Buchformat. Gebundene Bücher werden anders gedruckt als Taschenbücher. Und dann gibt es sogar noch Sonderausgaben, die in Großformaten daherkommen. „Der Herr der Ringe“ kommt z.B. in den drei bekannten gründen Bänden daher und hat zusammen 1.568 Seiten, während die einbändige Sonderausgabe auf 1.928 Seiten kommt.
Was mich direkt zur nächsten Frage führt: Werten wir Trilogien als eine Geschichte oder als drei. Ach, eine so einfache Frage und eine so komplizierte Antwort (-:
Der Leser dieser Antwort wird mich nun schelten und mir entgegenwerfen: Mensch, lies doch mal die Frage richtig! Ja, mir ist aufgefallen, dass Sophias sich dieser Diskussion entzogen hat, in dem sie extra vom „längsten Buch“ geschrieben hat und nicht vom Buch mit den meisten Seitenzahlen und nicht von der längsten Geschichte.
Also schaue ich einfach auf die aktuellen Ausgaben und schaue nur auf Einzelbände und nicht auf Trilogien oder Reihen („Der Herr der Ringe“ zählt also nicht, auch wenn das Buch als Gesamtausgabe aufgelegt wurde.).
Spontan fällt mir immer die Bibel ein. Okay, darin wird auch nicht eine Geschichte erzählt und es handelt sich genau genommen um eine Anthologie, aber die Bibel ist aber auch mitnichten das längste Buch, denn sie kommt in einer Standardfassung auf knapp über 1.000 Seiten.
Und dann denke ich nach und komme direkt auf „Es“ und „The Stand“ (beide von King). Um zu schauen, welches Buch länger ist, schaue ich nicht nur auf die Seitenzahlen (1.536 vs. 1.712), sondern auch auf die Länge des Hörbuchs (52 Hörstunden vs. 54 Hörstunden).
Ich muss allerdings sagen, dass mich dicke Bücher nicht abschrecken und ich sowieso gern im Fantasy unterwegs bin, wo dicke Bücher eher die Regel als sie Ausnahme sind. Ich habe also einige Bücher, die deutlich mehr als 1.000 Seiten haben.
Heutzutage brauche ich in etwa zwei Wochen, um ein solches Buch zu lesen. Zum ersten Mal gelesen habe ich die Bücher als Jugendlicher in irgendwelchen Sommerferien, wo ich vermutlich ca. drei oder vier Wochen benötigt habe. So genau lässt sich das heutzutage wohl nicht mehr feststellen.
Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.
Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.
Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Huhu Frank,
deinen Ausführungen zu den Unterschieden zwischen den Ausgaben möchte ich noch einen Punkt hinzufügen, der mir bisher vor allem bei King aufgefallen ist: Früher wurden die Originalausgaben für die Übersetzung gerne mal sehr großzügig gekürzt. Bei „Brennen muss Salem“ führte das dazu, dass ich eine Ausgabe gelesen habe, die fast nur halb so dick ist wie die moderne Ausgabe. Darum habe ich mittlerweile aufgehört, King-Romane gebraucht zu kaufen, denn da weiß man nie, welche Ausgabe man bekommt.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Liebe Grüße und eine schöne Woche,
Elli
Hi Elli,
stimmt, die älteren Ausgaben von King wurden oftmals gekürzt. Keine Ahnung, warum man dem deutschen Leser nicht zugetraut hat, die komplette Geschichte zu lesen. Das ist ja heutzutage zum Glück anders und selbst die Hörbücher werden nur noch selten gekürzt.
Viele Grüße
Frank
Huhu Frank 🙂
So ausführlich hab ich die Frage dann nicht beantwortet, aber berechtigt sind die Punkte schon. Ich habe mich auf auch ein Buch fokussiert, wobei das auch Sammel- oder Sonderausgaben dazu zählten. Weil sie eben ein Buch sind und ich sie auch als eins gelesen habe. Deswegen taucht bei mir dann „Herr der Ringe“ auf.
Viele Grüße
Andrea
Hi Andrea,
klar, die Trilogien kommen dann auf deutlich mehr Seiten, wobei es viele nicht als Sammelband gibt. Allein, was Robin Hobb oder Tad Williams an Geschichten zu Papier gebracht hat. Diesen Autoren schwirren irgendwie verdammt viele Geschichten im Kopf herum 😉
Viele Grüße
Frank
Hey Frank,
und schon wieder bin ich Antonia 😂😂😂 Wer braucht hier wohl Urlaub?!? (Ne Spaß, ich auch!).
Du hast absolut recht, welche Ausgabe man hat und welches Format spielt natürlich für die Seitenzahl auch eine große Rolle. Dass man Reihen als mehrere Einzelbände zählt (Sammelbände ausgenommen) hatte ich jetzt mal vorausgesetzt. Sonst würden bei mir gaaaanz andere Ergebnisse herauskommen
Liebe Grüße
Sophia
Hi Sophia,
in meiner nicht fertiggestellten und jetzt gelöschten Einleitung wars noch richtig. War also nur ein Test, ob Du weiterliest 😬 Keine Ahnung, was da schon wieder los war.
Klar, bei Reihen wirds bestimmt auch mal fünfstellig (weshalb ich zögere „Das Rad der Zeit“ zu lesen. Aber Sammelbände und Sonderausgaben würden auch auf viele Seitenzahlen kommen. Ach, egal, war ja eh nur ein Test von Dir, um zu schauen, wie oft „Es“ genannt wird 🙂
Viele Grüße
Frank