[Belletristik] Eine Familie in Deutschland: Am Ende die Hoffnung

Buch Am Ende der Hoffnung

Titel: Eine Familie in Deutschland: Am Ende die Hoffnung: Band 2
Autor: Prange, Peter
Genre: Belletristik
Seitenzahl: 816
Verlag: Fischer Scherz
Wertung: ★★★★★
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Bei einem zwei­ten Teil eines “Romans in zwei Teilen” ver­wun­dert es wenig, wenn es direkt und ohne Umschweife wei­ter­geht. Die Charaktere des Buchs wur­den im ers­ten Band “Eine Familie in Deutschland: Zeit zu hof­fen, Zeit zu leben” vor­ge­stellt und geschickt in die Ereignisse des Vorkriegsdeutschland ein­ge­floch­ten, so dass der Leser einen Eindruck von nahe­zu einer jeden Situation des drit­ten Reichs erhält.

Atmosphäre

Dabei fängt Peter Prange die jewei­li­ge Stimmung gut ein, die sei­ner­zeit geherrscht haben kann. Zu Kriegsbeginn sind vie­le, die an Hitlers Idee glau­ben, eupho­risch ange­sichts der schnel­len Kriegserfolge wäh­rend die Verfolgten wenig Hoffnung haben. Je wei­ter der Krieg vor­an­schrei­tet, umso mehr kippt die Stimmung. Bei den ers­ten kom­men Zweifel auf, in ande­ren keimt die Hoffnung auf die Befreiung und wie­der ande­re hof­fen wei­ter­hin auf den Endsieg.

Zwar hat Peter Prange in sei­nem Buch eine fik­ti­ve Familie ver­wen­det, um die Ereignisse zu schil­dern, hat die Familienmitglieder aber in alle Himmelsrichtungen aus­ge­sandt und lässt die­se mit his­to­ri­schen Charakteren agie­ren. Dabei fällt immer wie­der auf, wie gut und teil­wei­se detail­liert die his­to­ri­schen Ereignisse recher­chiert wur­den und wie geschickt die fik­ti­ven Charaktere dar­in ein­ge­floch­ten wur­den, um eine in sich stim­mi­ge Geschichte zu erzäh­len.

Wie schon im ers­ten Teil sind die Kapitel ver­gleichs­wei­se kurz und erin­nern mehr an einen Thriller als an eine Familiensaga, wobei von eini­gen Ausnahmen abge­se­hen, pro Kapitel zu einer ande­ren Sichtweise oder ande­ren Charakter gesprun­gen wird. Das erhöht die Spannung in dem Buch und treibt den Leser vor­wärts, obgleich sich das Buch in mei­nen Augen vor allem im Mittelteil durch­aus die ein oder ande­re Länge erlaubt.

Fazit

Ganz im Stile des ers­ten Bands erzählt Peter Prange in die­sem Buch sei­ne Familiensaga. Am Erzählstil und der geschick­ten Aufmachung und Konstruktion ändert sich wenig. Allerdings ist das Buch in sei­ner Stimmung deut­lich hoff­nungs­lo­ser, was ange­sichts des­sen wenig ver­wun­dert, als dass hier die Jahre 1939 bis zum Kriegsende (und ein wenig dar­über hin­aus) im Fokus ste­hen. Natürlich bleibt es nicht aus, dass auch die Greueltaten der Nationalsozialisten eine Rolle spie­len und zum Teil expli­zit dem Leser prä­sen­tiert wer­den.

Auch der zwei­te Band hat mir sehr gut gefal­len, ver­steht er es doch außer­or­dent­lich gut eine Atmosphäre zu schaf­fen, von der ich mir sehr gut vor­stel­len kann, dass sie sei­ner­zeit tat­säch­lich geherrscht hat. Die Stimmung passt sehr gut zu den his­to­ri­schen Ereignissen und auch wenn dies ein Roman und kein Sachbuch ist, so erin­nern die dar­ge­stell­ten his­to­ri­schen Ereignisse an das, was damals im drit­ten Reich gesche­hen ist. Ich kann die­se Dilogie nur einem jeden inter­es­sier­ten Leser emp­feh­len.

Buchcover Eine Familie in DeutschlandAuch der ers­te Teil “Eine Familie in Deutschland: Zeit zu hof­fen, Zeit zu leben” wur­de auf die­sem Blog vor­ge­stellt. In mei­nem Rückblick auf das vier­te Quartal 2018 habe ich die­ses Buch zu mei­nem per­sön­li­chen Highlight gekürt.

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Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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