Mit dem zweiten Band der Joe Hill Reihe wird dem Leser mit “Das Puppenhaus” ein überaus interessantes Horror-Spektakel geboten. Alternativ könnt man auch sagen, verrückte Idee trifft guten Autor und Illustrator.
Die Idee
Ein Puppenhaus zum Zentrum des Horrors zu machen ist zwar nicht neu, aber wirklich sehr gut umgesetzt. Dabei wird die Geschichte im wesentlichen auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei die beiden Erzählstrange sich sehr gerne direkt die Hände geben. Das verwirrt und schürt gleichzeitig die Neugierde. So oder so bildet diese Art der Erzählung eine gewisse Komplexität, die der Leser von solchen Werken vielleicht nicht gewohnt ist.
Wer da beim ersten Durchgang nicht gleich mitkommt, dem sei angeraten gleich im Anschluss wieder in die Geschichte einzusteigen. Erst dann wird deutlich an wie viele Details die Autoren gedacht haben, damit ein stimmiges Werk entsteht.
Die Zeichnungen sind ebenso gelungen wie die Geschichte. Klar, beide gehen in einer Graphic Novel Hand in Hand. Allerdings muss sich der Leser darauf einstellen, dass es manchmal recht heftig zur Sache geht. Übertrieben blutig fand ich das Buch jetzt allerdings nicht.
Fazit
“Das Puppenhaus” ist eine wirklich gelungene Horror-Graphic-Novel, bei der alles passt. Die Spannung wird sehr gut aufgebaut und wendungsreich erzählt, die Figuren sind vielseitig und ansprechend und optisch kann der Leser ebenfalls nicht meckern. Wer gern Horror-Comics und Graphic Novels liest, muss hier einfach zugreifen.