Titel: Zimmer 19 (Tom Babylon-Serie, Band 2) |
In meinen Augen muss der Leser Tom Babylon nicht kennen, um dieses Buch zu verstehen, obgleich übergeordnete Handlungselemente mit Kenntnis des ersten Bands »Schlüssel 17« sicherlich einfacher zu verstehen sind. Denn wie schon im ersten Band verknüpft Marc Raabe die erzählte Gegenwart mit der Vergangenheit der Charaktere.
Wieder konstruiert
Raabe macht es dem Leser leicht, in dieses Buch einzusteigen. Kurz und knapp werden die Charaktere und Hintergründe eingeführt, während der Leser direkt in die Handlung geworfen wird. Somit spricht er gleich zu Beginn sowohl die Leser an, die neu einsteigen wie auch jene, die »Schlüssel 17« schon kennen. Dadurch wird der Leser förmlich in das Buch gesogen und begibt sich wieder auf Entdeckungsreise, wie die Ereignisse der Vergangenheit mit denen der Zukunft zusammenhängen.
Dabei gelingt Raabe der sensible Spagat zwischen dem Leser gerade so viel zu verraten, dass er eine Ahnung bzw. Idee hat, wohin die Reise gehen mag, ohne ihm aber die Spannung in Gänze zu nehmen. Und so gibt es wieder viele Aha-Erlebnisse und Wendungen.
Allerdings gilt auch für den zweiten Band, dass das Gesamt-Handlungskonstrukt sehr sich inszeniert und arrangiert liest. Es kommen schon viele Zufälle zusammen, wie die Charaktere der Vergangenheit heute in Erscheinung treten und mit den mysteriösen Vorfällen konfrontiert werden. Wen das schon im ersten Teil gestört hat, wird sich im zweiten Teil sicherlich ebenso wenig damit anfreunden können.
Zur Handlung selbst schreibe ich wie gewohnt nichts, kann aber so viel sagen, dass der eigentliche Fall (im Großen und Ganzen) geklärt wurde, die übergeordnete aber weitererzählt werden möchte. Auch wurden von der übergeordneten Handlung weitere Details bekannt, allerdings lässt Raabe das Buch mit einem kleinen Mini-Cliffhanger enden, so dass wir davon ausgehen können, dass es mindestens einen weiteren Band geben wird.
Fazit
Der zweite Band der Tom Babylon Reihe ist ebenso rasant und verschachtelt erzählt wie der erste. Wer sich damit hat anfreunden können, wird mit dem zweiten Teil ebenso glücklich werden und kann bedenkenlos zugreifen. Wem der erste Teil schon zu konstruiert war, der wird sich auch hier daran stören, obgleich ich ruhigen Gewissens darüber hinwegschauen kann, denn der spannende Schreibstil und die ansprechende Erzählweise entschädigt dafür ausreichend genug.
Ebenfalls hier auf dem Blog vorgestellt: Der erste Band der Tom-Babylon-Serie »Schlüssel 17«.
Dem Autor ist ein wirklich guter Webauftritt gelungen (informativer externer Link), der den Leser mit weiteren Informationen zu den Hintergründen dieses Buchs versorgt. Dort findet sich auch eine Leseprobe zu diesem Buch.
Gleichzeitig hat der Verlag die Seite tombabylon.de (informativer externer Link), ins Leben gerufen, auf der noch bis zum 29.09. beide Bücher gewonnen werden können.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren findet sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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