Die Chronik des Eisernen Druiden

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Die neunteilige Buchreihe »Die Chronik des Eisernen Druiden« von Kevin Hearne ist auf meinem Blog etwas besonderes. Auf der einen Seite konnten mich die Abenteuer vollends überzeugen und sorgten während des Lesens oder Hörens für eine gehörige Portion Humor. Auf der anderen Seite brachte mich so mancher Band zur Verzweiflung.

Während des Zeitraums vom Sommer 2016 als der erste Teil der Reihe »Gehetzt« veröffentlicht wurde bis zum Sommer 2019 als der zuletzt veröffentlichte neunte Teil »Zerschmettert« erschien, hat sich die Art und Weise, wie ich Rezensionen schreibe, deutlich verändert. Ich hoffe natürlich zum Positiven.

Hier nun einer Übersicht über alle Teile dieser Reihe. Eine etwas ausführlichere Übersicht findet sich weiter unten.

Wie erwartet ist ein zehnter Teil der Reihe erschienen, der im Englischen den Titel “Besieged” trägt. Ebenfalls erwartungsgemäß beinhaltet dieses Buch neun Kurzgeschichten, die aus der Gesamtreihe gestrichen wurden. In Deutschland ist dieses Buch unter dem Titel “Überfallen: Stories aus der Chronik des Eisernen Druiden” erschienen.

Wie angekündigt wurde zum 30.08.2018 das Buch “Oberons blutige Fälle: Der Hund des Eisernen Druiden” veröffentlicht, das sich, wie der Name schon sagt, recht intensiv mit dem Wolfshund Oberon auseinandersetzt, der in der Serie an der Seite des Druiden Atticus sich ins Abenteuer stürzt. Da die Oberon-Figur nicht unbedingt zu meinen Favoriten innerhalb der Serie zählt und die Kritiken recht durchwachsen sind, habe ich mich bisher noch nicht dazu durchringen können, das Buch zu lesen.

Der Auftakt zu dieser Kleinserie. Freunde außergewöhnlicher Fantasygeschichten sind hier vollkommen richtig. Mit viel Witz und ebenso vielen Anspielungen auf unsere Welt wird eine rasante Geschichte erzählt, die Lust auf Mehr macht.

Es überwiegt der Humor, der witzige Schreibstil und die wild durcheinander gewürfelten Figuren aus den verschiedensten Religionen. Hin und wieder übertreibt es Hearne allerdings kräftig. Aber gerade das macht den Humor des Autors aus, so dass ich eine Empfehlung auch für den zweiten Band quasi uneingeschränkt ausspreche.

Was mir letzten Endes nicht gut gefallen hat, ist die Grundstimmung des Buchs. Zum einen gibt es hier den erzählerischen Witz, der oftmals in übertriebene Albernheiten ausartet. Zum anderen gibt es düstere Züge im Buch, weil sich die Hauptfigur Atticus in ein Unterfangen stürzt, das von vornherein nicht gut enden kann.

Alles in Allem hat sich meiner Meinung nach Hearne mit diesem vierten Band der Serie einen Gefallen getan und sich dem Stil der ersten beiden Bücher besonnen. Mit viel Witz und einigen überraschenden Wendungen erzählt er eine spannende Geschichte.

Markierten die letzten beiden Bände der Serie bisher in meinen Augen einen Tiefpunkt, so schließt dieser Band wieder zu den ersten beiden Teilen auf. Es ist einfach ein himmlisches Lesevergnügen, wenn man mit der Situationskomik der drei Hauptakteure konfrontiert wird.

Der sechste Band der Reihe gehört nicht zu den besten, aber auch nicht zu den schlechtesten des Gesamtwerks. Ich hätte mir ein paar mehr neue Ideen gewünscht, denn das ewige Weglaufen der Druiden wird auf Dauer dann doch etwas eintönig.

Dieser Band gehört in meinen Augen wieder zu den besseren der Reihe, auch wenn es hin und wieder scheint, als wäre ein bisschen die Luft raus. Es scheint sich anzukündigen, dass die Ideenlosigkeit überhand nehmen wird. Nämlich im nächsten Teil der Reihe.

Es ist schade, dass Kevin Hearne in “Aufgespießt” derart die Ideen ausgehen und die Luft aus der Serie entwichen ist. Ich hatte gehofft, dass in diesem achten Teil der Chroniken des Eisernen Druiden auf ein fulminantes Finale, ein drohendes Ende der Welten durch ein verkapptes Ragnarök oder sonst ein überdramatisches Ereignis hingewirkt wird. Leider ist dem nicht so.

Glücklicherweise findet die Reihe mit „Zerschmettert“ ein für mich zufriedenstellendes Ende, nachdem mich der achte Teil der Chroniken doch arg enttäuscht hat.

Um den Lesern die Wartezeit auf den neunten Band der Reihe zu versüßen, wurde mit „Überfallen: Stories aus der Chronik des Eisernen Druiden“ ein Buch mit neun Kurzgeschichten veröffentlicht, die aus der Gesamtreihe gestrichen wurden.

oberons blutige fälle

Am 30.08.2018 erschien das Buch „Oberons blutige Fälle: Der Hund des Eisernen Druiden„. Die ersten Rezensionen haben meine Befürchtung bestätigt, dass die Geschichten irgendwie lieblos geschrieben wurden. Zudem gehört Oberon so oder so nicht zu meinen Lieblingscharakteren der Serie. Vermutlich werde ich mir dieses Buch nicht zu Gemüte ziehen.

13 Kommentare

  1. Die Eisernen DruidenChroniken haben mir ebenfalls ein Riesenvergnügen bereitet. Derart, dass ich die Reighe aus Ungeduld auf engl. weitergelesen habe. Lohnte sich. Falls du Entzugserscheinungen an wirklich feiner Fantasy hast: Hearne hat in Zusammenarbeit (ehrlich es ist gut 😉 ) mit Delilah S. Dawson eine dreibändige Serie mit fantastischen Figuern und Elementen geschrieben, die es in sich hat. „Kill the Farm Boy“ heißt der erste Band. Großartig witzig , voller Anspielungen, gesellschaftskritisch etc. …
    Ach und an Time Travel Fantasy könnte ich Jodi Taylors „Chronicles of St. Mary‘ wärmstens empfehlen.

    Liebe Grüße
    thurs

    1. Hallo Thurs,
      es gibt mehr als 9 Bücher zu den Chroniken? Ich dachte, die wäre damit abgeschlossen (wenn ich die beiden Nebenbücher außer acht lasse).
      Mein Englisch ist leider nicht so gut, als dass ich entspannt Originalfassungen lesen kann. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als auch die Übersetzung zu warten (aber danke für den Tipp ;)) Ich warte auch noch auf die Fortsetzung von Fintans Sage.
      Viele Grüße
      Frank

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