Montagsfrage #83: Welche Reihen haben Euch dieses Jahr bis jetzt am meisten überzeugt?

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Ich muss euch mal von einer sehr merkwürdigen Anfrage berichten. Es kommen ja regelmäßig Selfpublisher (und Kleinverlage) auf mich zu und fragen, ob ich nicht ihre Bücher lesen und vorstellen mag. Der SPler fing schon damit an, dass er meinen Namen nicht finden konnte. Auf diese Aussage habe ich geantwortet, dass es in Deutschland eine Impressumspflicht gäbe und zur Not dort der Namen steht. Zudem habe ich auf meinem Blog ein paar Hinweise für SPler verfasst, damit die Erwartungshaltung nicht zu groß ist (Exoten wie z.B. das kürzlich vorgestellte „Ein Papst zu viel“ kommen gerade mal auf ca. 50 Aufrufe).

Gleichzeitig war ich auf seinem Blog und habe gesehen, dass er seiner Impressumspflicht nicht nachgekommen ist. Wer einen kleinen Blog führt wird wohl kaum auffallen, bei einem Autor weise ich zumindest hin, dass er dazu verpflichtet ist und eher deshalb verklagt wird als wir Blogger.

Zusätzlich habe ich darauf hingewiesen, dass in diesem Herbst sehr viele neue interessante Bücher erscheinen und ich die Bücher der SPler dazwischen schieben muss. Das kann das bedeuten, dass ich das Buch vielleicht erst in zwei oder drei Monaten lesen kann. Es gibt SPler, denen ist das egal, weil sie einfach nur unabhängige Meinungen zu ihrem Buch hören möchten und es gibt die SPler, die dann dankend ablehnen.

Dieser besagte SPler aber schrieb mir eine pampige Antwort, dass wir wohl nicht zusammenkommen würden, wenn ich mir seine Webseite noch nicht mal anschaue. Und er sei ja eigentlich gar kein SPler, sondern ein Verlagsautor (er veröffentlicht bei einem klassischen SPler-Verlag). Hä? So eine verzerrte Wahrnehmung ist mir ja bisher noch nicht untergekommen. Nun aber zur Montagsfrage:

Welche Reihen haben Euch dieses Jahr bis jetzt am meisten überzeugt?

Eine schöne Frage. Nein, nicht weil ich so viele Reihen lese, sondern weil ich die Gegenfrage stellen kann, ab wann eine Reihe überhaupt eine Reihe ist. Sagen wir mal, dass eine Dilogie und Trilogie keine Reihen sind. Aber ein Vierteiler oder Fünfteiler? Da gehen die Meinungen auseinander. Ich habe sogar schon gelesen, dass jemand die neunteilige Reihe „Die Chronik des eisernen Druiden“ nicht als Reihe deklariert hat. Ich kann ja auch nicht sagen, dass eine Reihe nur dann als solches gilt, wenn es weitere Teile geben wird, da Reihen bekanntlich auch abgeschlossen werden.

Ich kann zumindest von mir behaupten, dass ich gerade solche Reihen nicht mag, die nicht abgeschlossen sind und ich immer ewig und drei Tage darauf warten muss, bis der neue Teil erscheint.

Da gefallen mir Neuauflagen schon besser. Wie wäre es mit den Neuauflagen des mittlerweile verstorbenen Autors David Eddings? Aktuell mit der Doppeltrilogie die Elenium– und Tamuli-Trilogie. Immerhin sechs Bände. Oder aber die Belgariad– und Malloreon-Saga, die in Summe auf 10 Bände kommen. Ich mag den Stil des Autors sehr und fand mit einigen Ausnahmen alle Bücher sehr gut.

Ebenfalls im Fantasy angesiedelt ist die Fabelheim-Reihe, die ich ebenfalls sehr gut finde und hier den fünften Teil der ersten Reihe lese, aber weiß, dass mit Dragonwatch ein weiterer Fünfteiler sich den Ereignissen anschließen wird. Es ist also in Summe ebenfalls ein Zehnteiler.

Ich hätte noch die “Reihe” von Christina Henry im Angebot, aber die Autorin hat die Bücher gar nicht als Reihe geschrieben, sondern erst hier in Deutschland wurden diese als Reihe “Die dunklen Chroniken” vermarktet. Sonderbar, oder?

Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.

Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.

6 Kommentare

  1. Guten Morgen Frank 🙂

    Die Anfrage ist wirklich echt merkwürdig. Dass Anfragende den Namen nicht finden, finde ich jedes Mal wieder erheiternd (bei mir steht er ja direkt oben auf der Seite mit). Aber das Autoren selbst nicht wissen, als was sie veröffentlichen oder die Thematik verstehen, ist schon eigenartig. Und dann noch pampig zu werden macht echt keinen guten Eindruck.

    Wie man Reihe definiert … gute Frage^^ ich zähle alles ab 3 Bänden dazu. Mit Ausnahme von denen, deren Bände so kurz sind (Greenlight Press-Bücher beispielsweise), das ist für mich dann eine Serie. Die Bücher von Christina Henry, von denen ich ja einige kenne, zähle ich auch einzeln, weil es für mich Einzelbände sind, unabhängig davon was die deutsche Verlagswelt daraus gemacht hat.

    Lieben Gruß
    Andrea

    1. Hi Andrea,
      interessant, dass jeder eine Reihe anders definiert. Und dann auch noch mit Unterschied zur Serie 🙂 Bei den Büchern von Christina Henry bin ich voll bei Dir. Man mag ja die Cover optisch angleichen, aber da sie in überhaupt keinem Zusammenhang stehen, sind das definitiv Einzelbände – ich hatte nur ansonsten nicht so viele Reihen parat 🙂

      Viele Grüße
      Frank

  2. Guten Morgen!
    Die Anfrage ist ja wirklich seltsam… Es gibt schon komische Leute 😉
    Die Frage ab wann etwas eine Reihe ist, habe ich mir noch nie gestellt…. Wenn eine Geschichte in mehr als einem Buch erzählt wird oder aber eine Gruppe von Menschen nacheinander im Fokus stehen ist das ganze für mich eine Reihe.
    Und wo ist dann der Unterschied zwischen Reihe und Serie? Ist für mich eigentlich das gleiche? Da hab ich doch gleich noch was zum Nachdenken.
    Meine Antwort auf die Montagsfrage dann heute Abend, ich muss erst noch was arbeiten….

    Guten Start in die Woche!
    Gruß
    Gitti

  3. Hallo Frank,
    für mich ist eine Dilogie auch eine Reihe, aber ich weiß, dass einige diese nicht dazuzählen. Also alles was mehr als ein Stand-Alone ist. Die Frage ist dann aber, ob einige Krimis, die mensch einzeln lesen kann, dann eine Reihe sind oder nicht? 😉
    OMG! Ein weiteres Buch aus der “Fabelheim” Welt? Ich habe diese Reihe geliebt und das wäre wohl total an mir vorbeigegangen, wie gut das ich heute bei dir vorbeigeschaut habe. Das muss ich mir direkt merken. <3
    Aber zählt mensch Ableger einer Reihe neu, oder doch zur ursprünglichen dazu? Auch eine interessante Frage. 😀
    Ich höre wohl besser auf, sonst wird der Kommentar noch ewig lang. 😉
    Liebe Grüße
    Diana

    1. Hi Diana,
      ja, die Fabelheim-Reihe wird sogar abgeschlossen. Der fünfte Band liegt gerade bei mir und ich bin schon auf den ersten 200 Seiten. Es lohnt sich in der Tat!
      Im Deutschen kann man zum Glück sehr gut über die Bedeutungen philosophieren 😀

      Viele Grüße
      Frank

  4. Hey Frank,

    puh, solche Anfragen sind mir ja immer die Liebsten… Auf Mails von Personen, die es nicht mal für nötig halten, meinen Namen herauszufinden oder diesen in den wildesten Fassungen falsch Schreiben, antworte ich selten mit einer Zusage. Das hat für mich auch ein bisschen mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung zu tun.

    Zu deinem Reihen-Definitionsproblem: Für mich ist alles, was mehr als ein Band hat (also kein Stand-Alone ist) eine Reihe, ob zwei, fünf oder zehn Bände ist für mich da nicht so entscheidend. Eine Serie ist dann eine Reihe mit offenem Ende (z.B. “Die drei ???”, die theoretisch ins Unendliche fortgeführt werden könnte, aber die einzelnen Geschichten nicht unbedingt aufeinanderaufbauen). Aber das kann man natürlich ganz unterschiedlich sehen.

    Liebe Grüße
    Sophia

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